Flyer erstellen, die neugierig machen
In euren Augen sind Flyer vielleicht altmodisch und wenig stylisch. Sie sind jedoch ideal, wenn man bestimmte, zeitkritische Informationen an eine breite Masse weitergeben möchte. Flyer sollten mit derselben Sorgfalt in puncto Qualität und Wirkung entworfen werden wie andere Marketing-Materialien. Und sie müssen immer deine Marke widerspiegeln. Grundlegende Design-Prinzipien gelten bei der Flyer-Gestaltung genauso wie bei jedem anderen Entwurf. Mit einem durchdachten Flyer-Design steigen die Chancen, Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Legt eine Informationshierarchie fest.
Denkt über die Botschaft nach, die ihr vermitteln möchtet, und entscheidet, welche Informationen unbedingt kommuniziert werden müssen. Legt eine Informationshierarchie fest, indem ihr Inhalte nach Wichtigkeit gliedert. Was soll der Leser als Erstes, Zweites und Drittes sehen? Einem Flyer wird in der Regel nur ein kurzer Moment gewidmet. Überlegt deshalb genau, wie ihr die Aufmerksamkeit der Leser auf die wichtigste Botschaft lenken könnt. Wenn ein Flyer zu viele Informationen enthält, weiß der Leser nicht, wo er zuerst hinschauen soll. Das führt dazu, dass das Interesse schnell verloren geht.
Reduziert die Informationsmenge auf die absolut elementaren Fakten. Gebt einen Link zu einer Website oder einer Social-Media-Seite an, auf der Leser bei Interesse und zu einem selbst gewählten Zeitpunkt weitere Informationen finden.
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Bei diesem schlichten Flyer fällt die fett gedruckte Überschrift sofort ins Auge. Abgesehen davon beschränkt er sich auf die wichtigsten Informationen. Von CAROLINE GROHS.
Lenkt den Leser in die gewünschte Richtung.
Ist das Interesse des Lesers geweckt, muss der Inhalt des Flyers ihn zu der beabsichtigten Handlung bewegen. Lockert das Design mithilfe von Leerräumen – Flächen ohne Text oder Grafiken – auf, damit die Aufmerksamkeit des Lesers auf die relevanten Informationen gelenkt wird.
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Designs mit gezielt platzierten Leerräumen lenken die Aufmerksamkeit der Leser auf die essenziellen Informationen. Von TIMPHANCO DESIGN.
Achtet auf Konsistenz mit eurer Marke.
Der Flyer ist ein Abbild eurer Marke. Achtet daher auf Konsistenz bei Typografie, Bild- und Farbwahl. Gibt es für eure Marke einen Leitfaden, der jede mögliche Design-Frage behandelt? Oder habt ihr ein Logo oder eine Website, an denen ihr euch beim Designen orientieren könnt? Arbeitet mit dem, was ihr habt, und versucht, so konsistent wie möglich zu bleiben.
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Diese Flyer zeigen, was Markenkonsistenz bedeutet – von der Farbpalette über den Stil der Grafiken bis hin zur Schriftart. Von ANNELIEN SMET.
Wählt passende Schriften.
Beschränkt euch auf wenige Schriftenfamilien, und achtet auf Konsistenz mit eurer Marke. Seht eure verfügbaren Schriften durch, und trefft eine kleine Auswahl. Ein oder zwei unterschiedliche Schriftarten sind meistens schon ausreichend. Wenn mehrere Schriften verwendet werden, sollten sie sich nicht zu ähnlich sein und einen angemessenen visuellen Kontrast bieten. Kombiniert beispielsweise eine Serifenschrift wie Times New Roman mit einer serifenlosen Schrift wie Arial. Zwei Serifenschriften sind nicht zu empfehlen. Der Gebrauch unterschiedlicher Schriftgrößen und -schnitte sollte auf das notwendige Maß beschränkt werden. Auf diese Weise erhält euer Design einen stimmigen, logisch nachvollziehbaren Look.
Denkt bei deinem Entwurf an die Ausgabe.
Entwerft euren Flyer in Abstimmung mit dem Ausgabemedium und der Druckmethode, die ihr verwenden möchtet. Flyer werden aus Budget- oder Zeitmangel oft mit Digitaldruckmaschinen oder auf herkömmlichen Laser-Druckern gedruckt. Die Qualität von High-End-Druckern kann damit nicht erreicht werden. Euer Design sollte so gestaltet sein, dass druckerbedingte Einschränkungen keine Probleme bereiten. Viele Digitaldrucker können nicht bis zum äußersten Papierrand drucken, sondern erstellen automatisch schmale Ränder an den Papierkanten. Wenn ihr euer Design mit InDesign CC erstellt, könnt ihr von vornherein einen Anschnittbereich für den Druck festlegen. Größere Farbflächen gelingen mit Tintenstrahldruckern nur mäßig. Oft entstehen unschöne Streifen. Abgesehen von der Wahl des Druckers solltet ihr auch bei der Erstellung deines PDFs auf die bestmögliche Qualität achten.
Wenn euer Flyer in einem digitalen Format verteilt wird, integriert ihn direkt in eine E-Mail, statt ihn als Anhang zu versenden, der extra geöffnet werden muss. Testet das Ergebnis auf verschiedenen Smartphones und Tablets, um zu sehen, wie der Flyer auf verschiedenen Bildschirmen wirkt.
Lasst euch inspirieren.
Ihr habt keine gute Idee für deinen Flyer? Oder ihr habt zwar eine tolle Idee, wisst aber nicht genau, wie ihr sie umsetzen sollt? Dann macht euch auf die Suche nach hilfreichen Anregungen. Mit der kostenlosen App Adobe Capture CC könnt ihr Fotos von eurer Umgebung machen, um Farben oder Elemente daraus für dein Projekt wiederzuverwenden. Die Fotos werden in eurer Creative Cloud-Bibliothek gespeichert, sodass ihr immer und überall darauf zugreifen könnt.
Auf Portfolio-Sites wie Behance könnt ihr euch von Arbeiten anderer Designer inspirieren lassen. Achtet auf die Besonderheiten der einzelnen Designs – Farbe, Layout, Skalierung und Proportionen. Zum Beispiel können freie Flächen den Fokus der Leser gezielt lenken. Lasst euch von den Techniken der Profi-Designer nicht einschüchtern, sondern seht ihre Arbeiten als Inspiration an.
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Dieser Flyer besticht mit knalligen Farbeffekten. Von MURMURE.
Verwendet eine Vorlage.
Bevor ihr vor einem leeren Bildschirm sitzt und nicht wisst, womit ihr anfangen sollt, ladet doch eine Vorlage mit integrierter Anleitung von Adobe Stock herunter. Diese professionellen Vorlagen bieten einen guten Ausgangspunkt für einen eigenen Flyer. Jede Vorlage ist vollständig anpassbar und kann mit eigenen Bildern, neuem Text, anderen Schriftarten oder Farben versehen werden. Postervorlagen sind auch eine Möglichkeit; der Hauptunterschied zwischen Flyern und Postern liegt nämlich nur in der Größe.
Wählt die richtigen Werkzeuge.
Mit der richtigen Software ist das Designen von Flyern viel leichter. InDesign CC, Illustrator CC und Photoshop CC sind dafür ideal. Sie mögen im ersten Moment ein wenig einschüchternd auf Einsteiger wirken – es handelt sich schließlich um Profiwerkzeuge mit sehr anspruchsvollen Funktionen –, aber ihr müsst nicht jede Funktion beherrschen, um einen überzeugenden Flyer zu erstellen. Online findet ihr viele Tutorials und Videos, die euch beim Einstieg oder bei bestimmten Aufgaben helfen.
Mit den Tipps in diesem Artikel steht eurem Flyer für das nächste Event nichts mehr im Wege.