Kultureinrichtungen: Digitales Besuchererlebnis wird immer wichtiger (Teil 2)
Nach dem Beispiel des Natural History Museum London im ersten Teil meiner kleinen Kulturserie in diesem Blog nun ein Blick über den großen Teich. Das Museum of Fine Arts Boston zählt zu den größten Ausstellungshäusern des Landes und beherbergt mehr als 500.000 Exponate aus tausenden Jahren Geschichte.
Das selbstgesetzte Ziel, die „Besucher mit der Kunst besser zu verbinden“, ist bei einem derart vielfältigen Angebot selbstredend nicht leicht. Um den richtigen Umgang mit den Kunstinteressierten zu treffen – also zum passenden Zeitpunkt entsprechende Inhalte zu vermitteln ohne zu langweilen oder zu überfordern – setzt das Museum der Schönen Künste an der amerikanischen Ostküste auf ausgeklügeltes E‑Mail-Marketing.
Personalisierte E‑Mails führen zu mehr Interaktion
Besonderes Augenmerk wird hierbei neben zielgruppenspezifischer Ansprache und durchdachten Targeting-Maßnahmen verstärkt auf personalisierten Content und abgestuften Follow-Up-Mails gelegt. Mit Hilfe von Adobe Campaign, Teil der Adobe Marketing Cloud, konnte die Öffnungsrate des Newsletters stark erhöht und das angestrebte Ziel von 70.000 Mitgliedern geknackt werden.
So betont auch Edward R. Gargiulo, Director of Membership and Database Marketing: „Mit Adobe Campaign können wir die Kommunikation intelligent automatisieren und unsere Kundenbeziehung leichter pflegen. Wir erleben dadurch ein höheres Engagement auf einer persönlicheren Ebene.“ Für weitergehende Informationen können Sie hier die schriftliche Case Study direkt herunterladen oder unser Video anschauen:
Mit Storytelling (und Daten) Opernbesucher begeistern
Die dritte Station meiner kleinen Reise zu besonderen Beispielen von digitalen Benutzererlebnissen in Kultureinrichtungen führt uns nach Australien. Vor kurzem haben wir uns mit dem Sydney Opera House zusammengetan, um zunächst die Website dieses weltbekannten Wahrzeichens zu modernisieren. Wie Dr. Lousie Herron, CEO des Opernhauses Sydney zum Beginn des letzten Adobe Symposiums in Australien erklärte, sei Innovation „Teil der DNA des Sydney Opera House, deshalb ist unsere Partnerschaft mit Adobe auch viel mehr als nur die Umsetzung einer neuen Marketing‑Lösung“.
Vielmehr gehe es um eine echte Zusammenarbeit, mit deren Hilfe das volle Potenzial der Adobe-Technologie für das Opernhaus und das digitale Besuchererlebnis ausgeschöpft werde.
Die inhaltliche Basis dafür wurde mit einem einzigartigen Storytelling geschaffen: Auf der neuen Website gibt es aber nicht nur packende Inhalte über die aktuellen Inszenierungen, die Historie des Opernhauses oder um Geschichten hinter den Kulissen. Dank einer cleveren Nutzung von Besucherdaten werden diese Inhalte auf verschiedene Kundengruppen individuell zugeschnitten. Mit Hilfe von Adobe Analytics wird auch der Erfolg einzelner Content-Formate ermittelt. Die Nutzer bestimmen mit ihren Klicks also ganz nebenbei auch die künftigen Inhalte der Website.
Der Erfolg unserer Zusammenarbeit kann sich bereits sehen lassen:
- 82,75% geringere Ladezeiten der Website
- 1.000 eingesparte Stunden an E‑Mail-Kampagnen-Arbeit
- 150% mehr Online-Spenden
- Verringerte Druckkosten und Wartezeiten durch E‑Tickets
Binnen 24 Stunden nach dem Relaunch der neuen Website konnten zudem mehr als zwei Millionen Dollar im Ticketverkauf umgesetzt werden. Heute werden zudem die digitalen Kanäle optimal genutzt. Der digitale Tapetenwechsel war übrigens das bislang ehrgeizigste Tech-Projekt eines der am häufigsten besuchten Kulturzentren der Welt.
Wenn Sie sich als öffentliche Kultureinrichtung auch Gedanken darüber machen, wie Sie den digitalen Wandel erfolgreich anpacken sollen und an diesen drei oder vielen anderen Beispielen interessiert sind, setzen Sie sich einfach mit mir in Verbindung. Ich berate Sie gerne.