Kreativität im Fokus – Adobe Stock Contributor Anne Bracker im Experten-Interview

Anne Bracker, bei Adobe Stock als bearsky23 bekannt, ist eine in Kansas ansässige Grafikdesignerin und Vektorkünstlerin, die auf kunstvolle Weise ein Dasein als Gestalterin in Vollzeit mit einer erfolgreichen Karriere als Adobe Stock-Anbieterin kombiniert. Anne hat uns bei der Adobe MAX begleitet und ihre Erfahrungen und besten Tipps mit den vielen Kreativen geteilt, die sich für einen Einstieg in die Stockfotografie interessieren. Wir haben uns Anne geschnappt und sie zu ihrem persönlichen Hintergrund und ihrer Entscheidung, für Adobe Stock zu arbeiten, befragt.

Adobe Stock: Erzähl uns doch bitte ein wenig über dich und deinen persönlichen Hintergrund.

Anne Bracker: Ich heiße Anne Bracker und komme aus Kansas City. Im Bereich Design bin ich seit rund 15 Jahren tätig. Ich habe alles gemacht, von der Druckvorstufe über die Produktion bis zur Agenturarbeit. Zurzeit arbeite ich als Grafikdesignerin in Vollzeit; nachts und an Wochenenden mache ich zudem Vektorkunst, um mir ein bisschen was dazuzuverdienen. Ich liebe es, immer kreativ tätig zu sein, nicht nur bei der Arbeit – es ist ein wichtiges Ventil für mich.

Anne Bracker für Adobe Stock
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Adobe Stock: War es schon immer dein Wunsch, irgendwann einmal hauptberuflich kreativ sein?

AB: Ich habe Kunst und Zeichnen schon als Kind geliebt, aber „Kunst“ als Beruf zu wählen, schien mir dann doch etwas unsicher, da ich immer wieder zu hören bekam, wie schwer es doch sei, sein tägliches Brot als Künstler zu verdienen. Dann erfuhr ich von Grafikdesign und entschied mich, anstatt Malerei oder Keramik diesen Studiengang zu belegen. Heute bin ich sehr froh über meine Entscheidung, denn das Internet hat wirklich eine Unmenge an Berufsmöglichkeiten im Bereich Grafikdesign geschaffen.

Adobe Stock: Was hat dich dazu bewogen, dich mit Stockmedien zu beschäftigen?

AB: Vor ein paar Jahren habe ich in einer kleinen Agentur in Kansas City angefangen, die eine Menge Archivfotos und Vektoren für Kunden verwendete. Meistens war ich dafür zuständig, nach diesem Material zu suchen, und so begann ich irgendwann, ernsthaft darüber nachzudenken, selbst bei der Sache aktiv mitzumachen. Mittlerweile habe ich über tausend Bilder in meinem Portfolio. Es ist sehr schön, meine Arbeiten online zu sehen – so erreiche ich auch viel mehr Leute, als wenn ich das alles selbst machen müsste.

Anne Bracker für Adobe Stock
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Adobe Stock: Worin besteht für dich der Vorteil von Adobe Stock?

AB: Allein, dass Adobe Stock mit Photoshop verbunden ist, ist schon toll. Die machen es Designern so leicht, Stockbilder direkt aus den Programmen heraus zu suchen und zu verwenden – das ist ein riesiger Vorteil gegenüber anderen Stockangeboten im Netz. Und dann ist da natürlich noch der Vorteil der großen Reichweite. Würde ich versuchen, meine Bilder über eine eigene Webseite zu vertreiben, würde ich nur schwerlich auf so viele Besucher kommen, wie ich sie auf den Stockseiten jeden Tag habe.

Adobe Stock: Wie bringst du deine Arbeit im Büro und deine kreative Tätigkeit im Bereich Stockmedien miteinander in Einklang?

AB: Manchmal ist das nicht leicht. Ich habe mir vorgenommen, wenigstens ein Bild pro Tag zu machen, aber das Leben kann nun mal ganz schön verrückt sein. Am Ende schaffe ich es aber immer, auch wenn ich mal ein paar Tage „nachholen“ muss. Außerdem kann ich mit Stockmedien kreativ tätig sein, wie und wo immer ich mag. Ich kann einen Film einstellen und Ideen skizzieren, in ein Café gehen und von dort aus arbeiten oder mich mit anderen Designern auf einen „Abend der Freiberufler und Stockbilder“ treffen, wo alle ihre Rechner mitbringen, an Projekten arbeiten und sich austauschen können. So fühlt sich das am Ende auch gar nicht mehr wie Arbeit an.

Adobe Stock: Was für Bilder verkaufen sich bei dir am besten?

AB: Die größten Kassenschlager sind wohl die Bilder, die auf bestimmte Branchen zugeschnitten sind, etwa den Gesundheitsbereich oder die Wirtschaft. Ich erstelle gern Symbolsätze, denn so ziemlich jedes Unternehmen hat (oder braucht) eine Website, was wiederum bedeutet, dass der Webdesigner höchstwahrscheinlich auch Symbole brauchen wird. Meistens versuche ich zu erraten, was mein Endkunde, also der Webdesigner, will.

Anne Bracker für Adobe Stock
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Adobe Stock: Hast du ein paar Beispiele aus deinem Stockportfolio, die du uns zeigen magst?

AB: Diese Grafik hier habe ich zur Sonnenfinsternis gemacht. Eigentlich ist sie nicht mal „korrekt“, wenn man bedenkt, wie eine Sonnenfinsternis wirklich aussieht, aber für die Leute hat es als eine Grafik funktioniert, sodass sich die Arbeit ganz gut verkaufte. Bilder zu bevorstehenden Ereignissen oder Feiertagen können schon einen guten Absatz finden.

Anne Bracker für Adobe Stock
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Manchmal konzentriere ich mich auf ein bestimmtes Konzept und mache dann ein paar Bilder rund um dieses Konzept. Ich versuche auch, immer an andere Grafikdesigner zu denken, wenn ich diese Bilder mache, denn sie sind meine Zielgruppe. Mit dieser Grafik erhält der Designer eine fertige Buchvorlage und eine Download-Schaltfläche, was ihm eine Ersparnis von 30 Minuten oder mehr bringen kann. Buch und Schaltfläche können ohne Weiteres auch voneinander getrennt werden – ich versuche immer, es den Designern möglichst leicht zu machen, Elemente aus meinen Designs herauszunehmen beziehungsweise in sie einzufügen.

Anne Bracker für Adobe Stock
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Adobe Stock: Was kannst du Leuten empfehlen, die sich ein eigenes Stockportfolio aufbauen möchten?

AB: Ich rate zu einem konkreten kreativen Wochen- oder Tagesziel, das dann auch wirklich verfolgt werden sollte. Mein Ziel ist, jeden Tag ein Bild zu erstellen; aber natürlich muss jeder für sich herausfinden, was für ihn passt. Wenn es drei Bilder pro Woche sind, wunderbar. Wer aber nur ein Bild pro Woche schafft, wird vermutlich nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Außerdem solltet ihr darauf achten, dass eure Keywords passen, denn darüber finden die Leute eure Bilder. Ihr könnt bei Adobe Stock bis zu fünfzig Keywords eintragen, aber sie sollten allesamt relevant und spezifisch sein – es geht hier nicht darum, auf Biegen und Brechen alle fünfzig Felder zu füllen.

Adobe Stock: Auf welche Projekte oder Fähigkeiten, an denen du im nächsten Jahr arbeiten möchtest, freust du dich besonders?

AB: Ich würde unheimlich gern Premiere und After Effects in- und auswendig lernen. Videos werden auch weiterhin als Bestandteil im Repertoire von Designern an Bedeutung gewinnen, also werde ich wohl verstärkt auf diesen Trend setzen.

Mehr von Annes Arbeiten findet ihr bei Adobe Stock, und wenn ihr auch zur MAX dieses Jahr kommt, dann guckt auf jeden Fall mal bei ihrer Session am Donnerstag, den 19. Oktober rein.