Online-Weihnachtsgeschäft 2017 mit ersten Rekordmeldungen
Nur noch wenige Tage bis zu den Feiertagen und die Kassen bei Online‑Händlern und stationären Stores klingeln bereits heftig. Aus den USA werden schon erste Rekordzahlen gemeldet. So soll laut Adobe Digital Insights (ADI) alleine am CyberMonday mit 6,59 Milliarden Dollar der größte Tagesumsatz in der Geschichte des E‑Commerce erreicht worden sein – eine Steigerung von 16,8 % gegenüber dem Vorjahr.
Aber auch der Black Friday und der Thanksgiving Day selbst brachten mit 5,03 Milliarden Dollar bzw. 2,87 Milliarden Dollar Umsatz neue Rekordwerte. Zu den meistverkauften Geschenken zählten in den USA die Nintendo Switch, PJ Masken und Hatchimals & Colleggtibles Figuren sowie Apple AirPods, Streaming-Devices wie Google Chromecast und Roku oder das Videospiel „Super Mario Odyssey“.
20 Prozent mehr Budget für Weihnachten in Deutschland
Auch in Deutschland dürfte es nicht viel anders sein. Zumindest wenn man der ADI Holiday Retail-Umfrage und ihren Prognosen Glauben schenken darf. Danach wollen die deutschen Verbraucher in diesem Jahr deutlich mehr Geld als 2016 ausgeben. Im Durchschnitt haben die Befragten für Geschenke, Dekoration, Festessen und Weihnachts-Artikel fast 100 Euro mehr eingeplant, insgesamt 565 Euro (2016: 471 Euro).
Das entspricht einem Anstieg von rund 20 Prozent – damit legen die Deutschen im Vergleich mit Großbritannien (13 Prozent Plus) und Frankreich (keine Veränderung) am deutlichsten zu. Wenngleich sie damit aber noch immer nur einen Bruchteil dessen ausgeben, was die Briten für das Fest einplanen – nämlich 2.216 Euro.
Online-Shopping spielt in Deutschland eine wichtige Rolle beim Weihnachtseinkauf. Insgesamt ist gut die Hälfte des Budgets dafür vorgesehen. Den Kuchen teilen sich dabei die E‑Commerce-Pure-Player (ca. 50 %) und unabhängige lokale Geschäfte und große Ketten (je 25 %). Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, wegen der Schließungen im stationären Einzelhandel verstärkt online einkaufen zu wollen
Zufriedenstellende Customer Experience beim Online-Einkauf
Als hauptsächlichen Vorteil nannten sie die niedrigeren Preise und spezielle Angebote. Weitere wichtige Gründe: Eine größere Produktauswahl, bessere Verfügbarkeit der Waren und keine Wartezeiten. Ähnlich wie im Vorjahr nutzen knapp drei Viertel ihre Mobilgeräte für den Einkauf. Allerdings eher mit dem Webbrowser, denn nur 42 % der Befragten haben Einzelhandels-Apps auf ihren Smartphones oder Tablets installiert.
Die große Mehrheit der Kunden (65 %) empfindet das Online-Shopping mit dem Smartphone als „angenehm und einfach“. Das spricht für eine zufriedenstellende Customer Experience. Und wer es als Einzelhändler schafft, herausragende (digitalen) Einkaufserlebnisse zu bieten, wird überproportional vom allgemeinen Wachstum partizipieren. Dazu gilt es, den Kunden in seinem Kontext mit einem situativen und personalisierten Angebot “anzusprechen”.
Im besten Fall berührt dieses Erlebnis den Käufer emotional, inspiriert und begeistert ihn und schafft so konkreten Mehrwert für ihn. Für Unternehmen dagegen bedeutet Customer Experience den smarten Einsatz von Daten, um den richtigen Content zur richtigen Zeit an die richtigen Kunden auszuliefern. Damit entscheiden Unternehmen selbst darüber, ob die eigene Marke und die eigenen Produkte im Gedächtnis der Verbraucher verankert werden. Und das nicht nur zur Weihnachtszeit.