6 Quicktipps für Videos, die im Social Web allen den Kopf verdrehen

Video ist das Medium des Social Web. Wie du Clips auf einfache Weise mit dem Smartphone erstellst und dann mit Premiere Pro CC produziert, verraten dir die Experten Anton Knoblach und Hogir Celikten.

Mit Premiere Pro CC entstehen Hollywood-Blockbuster und reichweitenstarke YouTube-Perlen. Groß zu denken ist IMMER erlaubt, aber natürlich fängt jeder klein an. Mehr und mehr Quereinsteiger interessieren sich für die Video-Produktion. Wie dir der Start am besten gelingt, steht im Fokus des vierten Teils unseres #AdobeXmas2017-Adventskalenders.

Statt tonnenschwerem Video-Equipment genügt das Smartphone völlig, um Video-Content mit Profi-Look zu kreieren. Dies bestätigt Video-Consultant Anton Knoblach, dessen Firma Holimother sich auf Workshops für Smartphone-Videos spezialisiert hat.

Wie wichtig Video-Beiträge als Basis-Content für Blogs geworden sind, demonstriert Whudat, hierzulande eines der führenden Lifestyle-Blogs. Video-Redakteur Hogir Celikten begeistert dort ein wachsendes Publikum mit seinen Event- und Reiseberichten – ein tolles Beispiel ist Hogirs Vlog zu seiner Zeit auf der Adobe MAX.

Für die Postproduktion am Rechner setzen Anton Knoblach und Hogir Celikten auf das Video-Tool Premiere Pro CC. Es bietet zwar Profi-Qualitäten, ist aber auch für Einsteiger leicht zu erlernen. Mit diesen Tipps der beiden Jungs gelingt dir der Start noch besser.

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Quelle: https://www.instagram.com/hgr_c/

Hogirs Quicktipps für den Einstieg in Premiere Pro CC

#1 Spare dir Zeit, indem du die Oberfläche personalisierst

„Wenn du im täglichen Betrieb viele Video-Projekte realisieren möchtest, ohne dabei unnötig Zeit für die immer gleichen Handgriffe zu verlieren, brauchst du einen guten Workflow. Entscheidend dafür ist, dass du dir Premiere Pro CC so einrichtest, wie es am besten zu deiner Arbeitsweise passt. Diese Möglichkeit bietet dir der rechte Fensterbereich. Dort kannst du Schnellzugriffe auf die Effekte platzieren, die du für deinen Stil häufig verwendest. Du glaubst gar nicht, wie viel Zeit du dir durch diese kleine Vorbereitung sparen wirst! Mir hat übrigens dieses Tutorial-Video für den Einstieg in Premiere Pro CC sehr geholfen. Adobe listet die Grundlagen hier sehr übersichtlich auf.“

#2 Lass das Grübeln, die Aufnahme ist gut genug

„Wie schnell du mit Premiere Pro CC dein Projekt realisierst, steht und fällt bereits mit deiner Vorgehensweise beim Filmen selbst. Ein häufiger Fallstrick für Einsteiger ist es, noch während des Drehs über die Qualität deines Materials zu grübeln. Wenn du mit einer Aufnahme zufrieden bist, dann drehe nicht noch zig identische Takes ‚zur Sicherheit‘. Hinterher eine große Zahl letztlich doch übereinstimmender Aufnahmen zu sichten, raubt dir den Enthusiasmus. Außerdem geht die Authentizität verloren, wenn du den gleichen Aufsager mehrfach wiederholst. Meine Erfahrung: Bauchgefühl geht vor Perfektionsdrang und macht den fertigen Clip lebendiger!“

#3 Kreiere deinen eigenen Vlog-Stil

„Premiere Pro CC bietet dir schier unendlichen kreativen Spielraum, doch sich auf ausgewählte Stilelemente zu konzentrieren, ist viel sinnvoller als eine Effektschlacht. Indem du dir eine eigene kreative Handschrift zulegst, schaffst du für deine Zuschauer einen Wiedererkennungswert. Um im Social Web aus der Masse der Vlogs herauszustechen, ist das unschätzbar wertvoll! Ich bevorzuge Presets für den sogenannten Glitch-Effekt. Dabei spielt es keine Rolle, dass es sich um einen Effekt handelt, den natürlich auch andere Vlogger einsetzen. Schließlich leben Vlogs von der persönlichen Zusammenstellung des Video-Materials, die erst in Verbindung mit deinem Schnitt- und Effektstil deine kreative Handschrift ergibt.“

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©: Jule Müller/Blogfabrik

Antons Quicktipps für Smartphone-Videographie mit Premiere Pro CC

#1 Achte auf eine exakte Belichtung

„Mit Video-Aufnahmen aus Smartphones kannst du in Premiere Pro CC genauso hochwertige Ergebnisse erzielen, als wenn das Quellmaterial aus einer großsensorigen Profi-Kamera käme. Weil Smartphones aber in der Regeln einen kleineren Dynamikumfang bieten, solltest du auf eine präzise Belichtung achten. Nutze dazu die manuelle Belichtungsfunktion der Kamera-App. Bei Android-Smartphones ist sie meist ab Werk verfügbar, fürs iPhone brauchst du eine Extra-App. Die Aufnahmen für mein Weihnachtsvideo habe ich minimal unterbelichtet, damit die Zierlichter der weihnachtlichen Beleuchtung nicht ‚ausfressen‘. Trotzdem war auch in den dunklen Bildbereichen noch genug Struktur vorhanden, sodass ich hinterher mit dem Lumetri-Color-Arbeitsbereich in Premiere Pro CC einen stimmungsvollen Farb-Look kreieren konnte.“

#2 Erleichtere dir den Daten-Sync

„Weil das iPhone kein wechselbares Speichermedium hat und Android-Smartphones nur MicroSD statt Full-Size-SD, ist der Datentransfer vom Mobilgerät zum Computer manchmal nicht ganz einfach. Vor allem nicht, wenn du dann gerade keinen SD-Adapter oder kein passendes Datenkabel zur Hand hast. Die Funktion „An Premiere Pro senden“ in der mobilen App Adobe Premiere Clip macht dir das Leben aber leichter. Damit kannst du Video-Material über die Creative Cloud synchen und direkt in Premiere Pro CC auf dem Desktop öffnen. Sehr praktisch!“

#3 Halte das Smartphone quer – aber nicht immer

„Viele Nutzer halten beim Filmen ihr Smartphone im Hochformat, weil sie das so vom täglichen Gebrauch gewohnt sind. Hochformatige Videos sehen aber am Computer-Monitor, auf dem Fernseher oder auf der Beamer-Leinwand unglücklich aus, weil auf diese Weise viel schwarzer Rand an den Seiten bleibt. Daher habe ich meinen Workshop-Teilnehmern bisher immer geraten, das Smartphone beim Filmen im Querformat auszurichten.

Doch dieser ehemals eiserne Grundsatz wankt. Denn vor allem jüngere Zuschauer betrachten Video-Content auf dem Smartphone und sind – ebenfalls aus Gewohnheit – nicht dazu bereit, es dafür ins Querformat zu drehen. Wenn du also Inhalte für Facebook oder für Snapchat- und Instagram-Stories erstellst, bieten hochformatige Videos für diese Zielgruppe das bessere Erlebnis. Für die Bearbeitung in Premiere Pro CC ist das übrigens kein Problem. Du kannst die Ecken des Bearbeitungsfensters so verstellen, dass das Quellmaterial jeweils optimal angezeigt wird.“

Hast du Antons und Hogirs Tipps schon ausprobiert? Lass es uns in den Kommentaren wissen.