Wie die digitale Transformation den Job von CIO und CTO verändert

Die Rolle von IT-Ver­ant­wortlichen ist im Kon­text der Dig­i­tal­isierung viel­seit­iger und anspruchsvoller gewor­den – das bestätigt nicht zulet­zt eine Econ­sul­tan­cy-Studie im Auf­trag von Adobe: Mehr denn je gehört es heute zu den Auf­gaben des CIOs und CTOs, die Trans­for­ma­tion im Unternehmen voranzutreiben, damit strate­gis­che Geschäft­sziele bess­er erre­icht wer­den kön­nen. Schließlich sind die Auswirkun­gen dig­i­taler Tech­nolo­gien enorm und jed­er Geschäfts­bere­ich ist betrof­fen, das reicht vom Per­son­al­we­sen bis zur Buch­hal­tung und vom Mar­ket­ing bis zum Einkauf.

Als größte Her­aus­forderun­gen beschreiben die befragten IT-Ver­ant­wortlichen so unter­schiedliche The­men wie Cyber­se­cu­ri­ty (41% haben das als eine ihrer Top-3-Pri­or­itäten genan­nt), verän­derte Kun­den­er­wartun­gen und –ver­hal­ten (40%), das Schrit­thal­ten mit Inno­va­tion­stech­nolo­gien (38%) und die Auswahl geeigneter Tools (38%). Erst auf den Fol­gerän­gen erscheinen The­men wie tech­nis­che Fehler und Aus­fal­lzeit­en (31%) sowie Com­pli­ance (19%). Inter­es­san­ter­weise fall­en die Antworten bei kleineren Unternehmen sicht­bar anders aus: Dort wurde der Punkt „Ermit­tlung ver­trauenswürdi­ger Part­ner für die Real­isierung langfristiger tech­nis­ch­er Visio­nen“ deut­lich häu­figer genan­nt: 36% im Ver­gle­ich zu nur 20% bei den größeren Unternehmen.

Die Maslov-Pyramide der IT-Bedürfnisse

Wie sehr sich das Berufs­feld von CIO und CTO weit­er­en­twick­elt hat, wird auch deut­lich, wenn man sich die Auf­gaben in Anlehnung an die Maslov-Pyra­mide vor Augen führt. Dann kön­nte man die Bedürfnisse der IT-Ver­ant­wortlichen wie fol­gt gliedern:


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Zuallererst geht es also darum, sta­bile Sys­teme und Net­zw­erke bere­itzustellen, doch dieses The­ma scheinen die Vertreter des IT-Man­age­ments inzwis­chen zu beherrschen. Sie haben Cloud-Tech­nolo­gien und mod­erne Rechen­zen­tren im Griff. Für 49% der Befragten zählt die Opti­mierung der dig­i­tal­en Prozesse dabei zu den Pri­or­itäten. Zu den häu­fig­sten Vorhaben gehören rein dig­i­tale Work­flows, also das papier­lose Büro.

Wenig ver­wun­der­lich angesichts neuer Bedro­hun­gen geht es dann um Sicher­heit: Cyber­se­cu­ri­ty ist ger­ade heute entschei­dend für den langfristi­gen Erfolg und die Glaub­würdigkeit eines Unternehmens. 54% der Befragten nen­nen den Schutz der Geschäfts- und Kun­den­dat­en als einen der drei wichtig­sten Aspek­te für den Erfolg ihres Unternehmens.

Erst wenn diese Basis ste­ht, geht es um Kun­den­er­wartun­gen, die zu recht als große Her­aus­forderung in der Bedeu­tung noch vor neuen Tech­nolo­gien rang­ieren. Die Zusam­men­führung von Dat­en für einen ein­heitlichen Blick auf den Kun­den hat laut der Studie vor allem in größeren Unternehmen eine hohe Pri­or­ität (57%). In kleineren Fir­men wird das deut­lich sel­tener genan­nt (35%). Anders gesagt: Das Phänomen isoliert­er Datenbestände in ver­schiede­nen Abteilun­gen und Sys­te­men nimmt mit der Größe des Unternehmens zu.

Wichtig ist dieses The­ma aber den­noch für jede Organ­i­sa­tion. Pri­vatkun­den und Unternehmen­seinkäufer beurteilen einen Anbi­eter schließlich gle­icher­maßen anhand ihrer Erleb­nisse. Warum funk­tion­iert die Bestel­lung nicht so rei­bungs­los wie bei Ama­zon? Warum geht es nicht so ele­gant und schnell wie bei MyTaxi? Warum ist das Pro­dukt nicht so mit dem Ser­vice ver­net­zt wie bei Tes­la oder Apple? Das sind Fragestel­lun­gen, mit denen sich Unternehmen kon­fron­tiert sehen. Ein­er der wichtig­sten Erfol­gs­fak­toren ist hier die effiziente Nutzung von Dat­en: Sie ermöglichen erst her­vor­ra­gende Cus­tomer Expe­ri­ence und sie machen Unternehmen sowohl in der Pro­duk­tion als auch an der Kun­den­schnittstelle zum ler­nen­den Unternehmen.

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Unternehmenskultur und Ressourcen als Hemmnisse

Ein let­zter Abschnitt der genan­nten Studie beschäftigt sich damit, wie weit die jew­eilige Organ­i­sa­tion bere­its auf dem Weg der dig­i­tal­en Trans­for­ma­tion vor­angekom­men ist. Hier sind die Ver­ant­wortlichen recht pos­i­tiv: 70% stim­men beispiel­sweise der Aus­sage zu „Wir haben eine inno­v­a­tive, anpas­sungs­fähige Herange­hensweise nach dem Fail-Fast-Sys­tem“, 63% haben einen tech­nis­chen Pro­jek­t­plan für die dig­i­tale Trans­for­ma­tion und 61% haben aus­re­ichend Experten im Unternehmen.

Allerd­ings ver­fü­gen weniger als 50% der Befragten über aus­re­ichende Mit­tel und Zeit, um die Anforderun­gen und Geschäft­sziele zu erfüllen. Vier von zehn der befragten Man­ag­er sind außer­dem frus­tri­ert vom Silo­denken einzel­ner Abteilun­gen sowie von bürokratis­chen Prozessen. Und auch die Inte­gra­tion neuer Tools und Tech­nolo­gien mit beste­hen­den Sys­te­men bere­it­et 41% Kopfzerbrechen.

Praxistipps von Adobe für ein erfolgreiches 2018

Let­ztlich bleibt festzuhal­ten: Die IT-Abteilun­gen der Unternehmen haben die dig­i­tale Trans­for­ma­tion offen­bar als Auf­gabe angenom­men. Sie fühlen sich dabei all­ge­mein gut vor­bere­it­et und aufgestellt, wenn auch das Bud­get nicht immer aus­re­ichend erscheint.

Hier einige Anre­gun­gen fürs neue Jahr, damit Sie die anste­hen­den Her­aus­forderun­gen bess­er meistern: