Gezieltes Targeting: Erreichen Sie den Menschen, nicht das Device!
In Zeiten, in denen Omnichannel-Advertising immer stärker Fuß fasst, wird in unserer Branche immer häufiger von „Targeting People, not Devices“ gesprochen. Und das mit Recht.
Wenn wir wollen, dass unsere Botschaften bei den Verbrauchern ankommen, müssen wir unsere Kundenansprache datenbasiert auf das richtige Zielgruppensegment zuschneiden. Hier zählt der Blick auf ihre demographische Entwicklung, ihre Kaufgewohnheiten, Interessen und wo sie sich gerade im Sales Funnel befinden – und nicht auf das Device (Smartphone, Tablet, PC etc.), das sie gerade nutzen.
Die entscheidende Frage ist: Wie können Marketer sicherstellen, dass ihre Werbeeinblendung nicht denselben Nutzer anspricht, der ihr Produkt gerade bereits auf einem anderen Gerät oder einer anderen Plattform gekauft hat? Denn genau das macht Online-Werbung komplett unwirksam und verschwendet nur Budget! Wie können Marketer ihre Werbeerlebnisse nahtlos und konsistent gestalten, wenn ihre Zielgruppe ständig das Gerät wechselt? Und wie können sie ihre Analysen und Reportings optimieren, wenn all ihre Daten strikt voneinander getrennt und in unüberwindbaren Silos gespeichert sind?
Dies sind neue Anforderungen, mit denen sich die Omnichannel-Marketer heute auseinandersetzen müssen.
Die Herausforderung
Vor 15 Jahren waren die Dinge viel einfacher: Es gab kein Social Media, das Fernsehen war noch nicht digitalisiert und Smartphones waren nicht einmal auf dem Radar. Banner-Werbung wurde wie traditionelle Medien eingekauft. Und wenn man Suchkampagnen durchführen wollten, dann z.B. über Overture oder Espotting (im englischsprachigen Markt).
Obwohl der Wechsel von der Einkanal- zur Mehrkanalstrategie weitgehend vollzogen wurde, scheint es, dass Programmatic Buying in den letzten Jahren geradezu explodiert ist. Heutzutage sind digitale TV-Formate die Norm und Marketer nutzen Software, um Ads gleichzeitig in allen Medien, einschließlich Display, Video, Social und Mobile, zu kaufen.
Technologie gestaltet das heutige Ad Buying dabei zweifellos einfacher, wirkungsvoller ist es deswegen nicht zwangsläufig geworden. Wenn man die schiere Menge der vernetzten Geräte betrachtet, über die der Durchschnittsverbraucher heutzutage verfügt, steht der moderne Marketer vor einer gewaltigen Herausforderung: Wie verbindet man alle Daten, die in jedem dieser Kanäle durch Kampagnen gesammelt werden? Und was noch wichtiger ist: Wie nutzen Werbetreibende diese Daten, um sicherzustellen, dass ihre Werbung die richtigen Personen mit der richtigen Botschaft zur richtigen Zeit auf jedem Gerät erreicht?
https://blog.adobe.com/media_046394f68fb5f183f182385900e6bb9ae477e216.gif
Das Problem ungleicher Daten
Das Problem ist nicht, dass es so viele verschiedene Plattformen gibt. Die Wahrheit ist: Die wachsende Zahl an genutzten Plattformen erschwert die Arbeit der Marketer. Reichweiten, Frequenzen und Konversionen über das gesamte Media Buying hinweg zu managen, ist heute praktisch kaum möglich. Die meisten Werbeplattformen sind in sich geschlossene „Walled Gardens“ – unvereinbar und isoliert von anderen Maßnahmen. Alle Daten sind hier in einem separaten Analysebereich untergebracht. Konvertierungen, Reichweiten und ROI weist jede Plattform ein wenig anders aus.
Dies macht es schwierig, die Werbeausgaben effektiv über alle Kanäle hinweg zu verwalten. Außerdem ist es nahezu unmöglich, echte Einblicke in die Wirksamkeit verschiedener Kampagnen und damit wirksame Anhaltspunkte zu erhalten, um die eigene Maßnahmen weiter zu optimieren.
Viele Marketer kennen diese Problematik: 41 Prozent von ihnen nutzen laut Adobe Digital Advertising Report drei oder mehr Media-Buying-Plattformen, Media-Planungsplattformen oder Analyseplattformen. Was glauben Sie: Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Marketingspezialisten keine doppelten Konvertierungen in ihren Berichten sehen? Oder ein verzerrtes Bild ihrer Reichweite? Oder generell einfach nur unzureichende Einblicke?
Auf dem Weg zum Omnichannel-Erfolg gibt es definitiv so manche Herausforderung. Die gezielte Kundenansprache über alle Geräte und Erlebnisse hinweg ist jedoch von entscheidender Bedeutung. Und das nicht nur um der Wirksamkeit willen – sondern auch, weil es die Verbraucher inzwischen von einer Marke erwarten. Marketer müssen einen Weg finden, die Daten zusammenzuführen. Nur so erhalten sie ein umfassendes Bild vom Konsumenten und können das Kundenerlebnis verbessern.
Aber wie ist das möglich?
Das entscheidende Hilfsmittel ist eine integrierte Lösung wie die Demand Side Plattform (DSP) und die Data Management Plattform (DMP) von Adobe, die Daten aus allen erdenklichen Quellen zusammenführen können, um ein größeres, umfassenderes Bild der gesamten Anzeigenstrategien und Werbeausgaben zu vermitteln.
Gemeinsam können Tools wie diese, Daten aus einem Web-Analytics-Tool, CRM-Daten, Offline-Store-Daten oder sogar Partnerdaten von Kreditkartenanbietern und dergleichen extrahieren und daraus reichhaltige und detaillierte Zielgruppensegmente zusammenstellen, die Marketer plattformübergreifend für Targetingzwecke verwenden können. Aus einem großen Ökosystem von Produkten und Dienstleistungen, können DSP und DMP auch Daten aus Millionen anonymer Cookies nutzen, die jede Woche in Browsern auf der ganzen Welt abgelegt werden. So erhalten Marken noch mehr Einblicke, auf denen sie ihre Zielgruppen basierend aufbauen und Werbeaktivitäten segmentieren können.
Adobe-Nutzer können Dank der Integration in die Ad Cloud ihre individuellen Zielgruppensegmente in Echtzeit zum Einsatz bringen, um Search‑, Social‑, Display‑, Video- oder TV-Kampagnen zu erstellen und direkt zu starten. Gleichzeitig können sie durch ein effektives Frequency Capping (und zwar auf Audience-Ebene und nicht auf Geräteebene) sicherstellen, dass keine Werbeausgaben für desinteressierte Verbraucher oder solche, die bereits gekauft haben, verschwendet wird.
Fazit
Welche Instrumente Marketer auch immer wählen: Der Schlüssel zu „Targeting People, not Devices“ liegt am Ende immer in der Verknüpfung datenbasierter Kunden-Insights. Profitieren werden am Ende beide Seiten: Der Kunde von einer begeisternden individuellen Customer Experience über alle Kanäle hinweg, der Marketer von einer optimierten Performance und eine deutlich höheren ROI.