Projekt: Antarktis – Das finale Interview zum Abschluss des Abenteuers

**Mit Michael Ginzburg, Dennis Vogt und Tim David Müller-Zitzke machten sich drei junge Filmemacher auf die Reise ins ewige Eis, um dort ein Abenteuer zu erleben, und das Material für einen Kinofilm zu sammeln.
**Zwischen brutalem Seegang, arktischen Stürmen und den malerischen Landschaften des Südpols, sammelten die drei jungen Abenteurer neben Bild- und Tonmaterial für ihr Filmprojekt auch Erfahrungen fürs Leben. Tim David Müller-Zitzke berichtet von den Hoch- und Tiefpunkten der Reise und gibt Tipps für angehende Abenteurer.

Adobe: Welche Bilder und Eindrücke waren für euch besonders prägend und werden euch persönlich noch lange in Erinnerung bleiben?

Tim David: Besonders beeindruckend war für uns die Macht und Gewalt der Natur. Ob in den haushohen Wellen der Drake-Passage oder auf einem der Gletscher-Gipfel. Es war atemberaubend, wie klein und scheinbar unbedeutend ein Mensch dagegen einfach ist. Nie vergessen werden wir aber auch, wie wir zum ersten Mal die Antarktis betreten haben und auf dem Seeeis zur Kolonie der Kaiserpinguine gelaufen sind. Atemberaubend!

Adobe: Mit welchen Schwierigkeiten, die euch auf eurer Reise begegnet sind, habt ihr nicht gerechnet beziehungsweise welche Hürden habt ihr vielleicht unterschätz?

Tim David: Neben dem argentinischen Zoll, der anfangs unser Equipment ohne ersichtlichen Grund festhielt, war auf der Reise das Wetter die größte Herausforderung. Davon hing einfach alles ab! Jede Operation, ob es eine Schlauchbootfahrt, eine Wanderung oder ein Hubschrauberflug war, musste an das Wetter angepasst werden. Sicherheit hatte immer die oberste Priorität und deshalb musste stets alles in mehreren Instanzen eingeschätzt und abgewogen werden. Nicht selten mussten wir wegen aufkommender Stürme oder schlechter Sicht auf Aufnahmen verzichten.
Eine weitere große Herausforderung war, dass wir auf der gesamten zweiten Hälfte der Reise krank waren. In Kombination mit dem hohen Seegang und der Kälte war es eine echte Challenge, trotzdem noch weiter zu filmen und den Mut nicht sinken zu lassen …

Projekt: Antarktis
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Adobe: Mit welchen Programmen habt ihr hauptsächlich auf dem Schiff gearbeitet, um euer Material aufzubereiten und eine erste Auswahl zu treffen?

Tim David: Auf dem Schiff haben wir unsere Aufnahmen zwischendurch immer wieder sortiert und gesichert. Die Videos haben wir mit Premiere Pro gesichtet, teilweise direkt noch mit dem Encoder konvertiert. Fotos wurden in Lightroom CC und in Bridge sortiert und mit ersten Looks versehen, sofern die Zeit das zuließ. Teilweise haben wir auch schon Bilder exportiert, um diese zum Beispiel auf unserer Facebook-Seite oder Webseite zu veröffentlichen.

Projekt: Antarktis
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Adobe: Wie viel Rohmaterial für euren Film ist zusammengekommen und welche weiteren Schritte stehen nun bei euch an?

Tim David: Auf der Reise sind über 120 Stunden Videomaterial zusammen gekommen. Dieses wird nun in Premiere Pro weiter sortiert. Parallel rendern wir Proxies, also Vorschaudateien, mit denen wir dann im Schnitt vorübergehend arbeiten. Die Proxies sind niedriger aufgelöst als die originalen Videos, liegen alle im gleichen Format vor und sind somit in einem großen Projekt besser zu handlen. Später, wenn der Schnitt fertig ist, werden die Proxies wieder mit den hochauflösenden Dateien ausgetauscht.
Auf dem Schiff haben wir uns einen Plan gemacht, wie unser Film ablaufen soll. Anhand dieses Plans werden jetzt die Szenen zusammengesetzt. Im Anschluss an den Rohschnitt werden wir die Story weiter verfeinern und Test-Screenings mit Publikum machen. Später kommen natürlich noch Effekte wie Stabilisierungen, Motion Graphics mit AfterEffects CC und ein Color Grading hinzu.
Gleichzeitig wird die Musik komponiert oder lizenziert. Dazu arbeiten wir mit sehr namhaften Künstlern im elektronischen Bereich zusammen. Gleiches gilt für die Sound Effects.
Ebenfalls gleichzeitig laufen die Marketing-Vorbereitungen, Pressearbeit und die Bewerbung des Films. Zum Glück haben wir in Postproduktion und Marketing nun Unterstützung von weiteren Team-Mitgliedern. Trotzdem: uns wird wohl erstmal nicht mehr langweilig!

Adobe: Welche Tipps und Hinweise würdet ihr anderen Kreativen mit auf den Weg geben, die sich auf den Weg in die Antarktis machen?

Tim David: Wir können jedem, der eine Reise wie diese plant, nur empfehlen, die Landschaft auch mal zu bestaunen, ohne zu fotografieren oder zu filmen. Natürlich liegt es nah, immer alles auf dem Kamerachip festzuhalten. Man hat sogar fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn man dies nicht tut. Doch wir haben es nicht bereut, die Erlebnisse auch mal mit den eigenen Augen gesehen zu haben!

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Adobe hat die drei jungen Abenteurer von Anbeginn ihrer Reise begleitet und in regelmäßigen Abständen berichtet:

Der Start der Reise – Projekt: Antarktis – Mit Adobe zum Südpol

Ein Reisebericht zur Halbzeit des Abenteuers – Projekt: Antarktis – mit Creative Cloud im ewigen Eis

Spektakuläre Aufnahmen einer beeindruckenden Unternehmung – Projekt: Antarktis – Auf der Jagd nach Abenteuern und spektakulären Aufnahmen im ewigen Eis