Filmediting: Die unsichtbare Kunst

Das Ziel der meisten Filmemacher ist es, ein nahtloses Endprodukt zu schaffen, das den Zuschauer in seinen Bann zieht. Ob Hitchcock, Spielberg oder Scorsese: Auch die zeitlosen, filmischen Meisterwerke der großen Filmemacher werden erst im Schnitt zum Leben erweckt- hier kommt die Geschichte erst wirklich zusammen. Wir werfen einen Blick auf die Kunst des Editierens und zeigen dabei auf, wie Adobe Premiere Pro CC bei der Realisierung aktueller Filmproduktionen helfen kann.

Schon Stanley Kubrick, einer der bedeutensten Filmemacher dieses Jahrhunderts, wusste um die Einzigartigkeit und den Stellenwert des Schnitts bei der Erstellung eines Films: “Ich liebe editing. Ich denke, ich mag es mehr als jede andere Phase des Filmemachens. Wenn ich leichtfertig sein wollte, könnte ich sagen, dass alles, was dem Schnitt vorausgeht, nur ein Weg ist, um einen Film für den Schnitt zu produzieren”.

Dafür bedarf es natürlich den richtigen Kreativwerkzeugen, die den Filmemachern die Möglichkeit bieten, ihre Geschichten zu erzählen. Immer mehr Produktionen setzen in der Postproduction dabei auf Adobe Premiere CC und Adobe After Effects CC. In den letzten sieben Jahren haben die Creative Cloud Programme an der Gestaltung von Kultfilmen mitgewirkt, die auf Filmfestivals rund um den Globus uraufgeführt wurden.

Adobe’s Art of the Edit-Panel auf dem Sundance Film Festival

Auf unserem Art of the Edit-Panel haben wir uns mit Editing-Profis über das Handwerk des Editierens mit Premiere Pro CC unterhalten und dabei erfahren, welche Rolle das Editing beim Storytelling für sie spielt und wie die neuste Technologie dabei hilft, ihre kreative Vision zum Leben zu erwecken. Bereits mehr als die Hälfte der Filme, dieauf dem diesjährigen Sundance Film Festival liefen, wurden bereits mit Adobe Premiere Pro CC geschnitten, und in einer großen Mehrheit der Filme (86%) wurde Adobe Creative Cloud in unterschiedlichsten Produktionsschritten verwendet.

Lisa Churgin, Editor des Films Old Man with a Gun, Kyle Reiter, Editor der TV-Serie Atlanta, sowie Sofia Subercasseaux, Editor des Films Tyrel, haben uns verraten, wie sie es geschafft haben, die Vision der Regisseure, mithilfe von Premiere Pro CC umzusetzen.

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Art of the Edit Panelists Lisa Churgin, Kyle Reiter und Sofia Subercasseaux

Für Sofía, die sich Premiere Pro CC selber beibrachte, war dies eine Gelegenheit, ihre kreativen Erzählmuskeln spielen zu lassen. “Es war eine technische Herausforderung, den Film zu schneiden, da es keine Spur von Kontinuität gab, viele Charaktere auf engstem Raum waren und es viel Improvisation gab”, erklärt sie. “Einen Film zu schneiden ist immer ein Rätsel. Im Editing ging es nun darum, ihn mit Premiere Pro CC auf unterhaltsame und nahtlose Weise zu schneiden. Die Farbanpassungen des Filmmaterials wurden dabei mit den Lumetri Color Tools in Premiere Pro CC vorgenommen.” Sofía verwendet im Allgemeinen die Farbbalance, um Farbe, Helligkeit und Kontrast präzise zu steuern, aber sie scheut sich auch nicht, zu experimentieren. “Ich probiere gerne verschiedene Funktionen aus, um herauszufinden, was am besten funktioniert”, sagt sie. “Ich habe einige Voreinstellungen in Premiere Pro CC erstellt, die verwendet werden können, wenn Innenräume dunkler oder heller sein müssen, oder Außenbereiche dunkler oder heller sein müssen.”

Bei Splitscreens konnte sie auf die Hilfe von After Effects CC bauen. “Ich hatte noch nie zuvor Splitscreens geschoben”, erklärt Sofía. “Es gab einen sehr definierten Splitscreen, der ein Telefongespräch war. Dann fingen wir an, mit dem Element zu spielen und es in andere Teile des Films zu integrieren. Es funktionierte sehr gut mit dem Stil des Films und es war einfach, die Effekte mit Dynamic Link in Premiere Pro CC von After Effects CC zu integrieren. Abschließend erklärt sie: “Zusammen mit den richtigen Tools können wir ein ansprechendes und nahtloses Fernseherlebnis für das Publikum schaffen.”

Seht euch im Video an, warum immer mehr Filmemacher in der Postproduktion auf Adobe Premiere Pro CC zurückgreifen:

Oscar-Anwärter The Square lässt beim Editing die Muskeln spielen

Der jüngste Film des gefeierten schwedischen Regisseurs und Cutters Ruben Östlund, zeigt in seinem neusten Film “The Square” eine absurde, dunkle und vernichtende Satire, die den Betrachter einlädt, seine Vorstellungen von der Gesellschaft in einer zunehmend unsicheren Welt zu hinterfragen. Nach dem Gewinn der Palme d’Or von Cannes, steht er nun auf der Shortlist für einen Academy Award.


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Regisseur Ruben Östlund mit der goldenen Palme in Cannes // ADOBE STOCK / Stephane Mahe/Reuters

Jede einzelne Szene des Films wurde dabei mit einem halben Dutzend Takes und bis zu 15 aktiven Videospuren zusammen geschnitten. Ruben machte den Schnitt noch kniffliger und arbeitete an einem straffen Zeitplan, um die Cannes-Deadline zu erfüllen. Um den Film pünktlich fertig zu stellen, ohne seine Vision zu gefährden, holte er sich Jacob Schulsinger als Co-Editor ins Boot und begann bereits während der Dreharbeiten mit der Bearbeitung des Films auf Adobe Premiere Pro CC. „Einer der größten Vorteile von Adobe Premiere Pro CC ist die Flexibilität. Als Editor möchte ich mit Technologien arbeiten, die mir helfen, mich auf das Erzählen der Geschichte zu konzentrieren”, sagt Jacob, der selbst langjähriger Fan ist. „Ich möchte mit dem Schnitt spielen und mit verschiedenen Variationen experimentieren können, aber trotzdem schnell genug, dass ich weitermachen kann, wenn es nicht funktioniert. Mit Premiere Pro CC kann ich Filmmaterial oder Soundeffekte in die Timeline ziehen und muss mich nicht erst um die Konvertierung oder das richtige Format kümmern”.

Die Nutzung neuer Bearbeitungstechnologien in Premiere Pro CC erweitert dabei die kreativen Möglichkeiten: Für The Square verwendete Jacob die Software, um Hintergründe zu ändern, Bilder in einem Rahmen auswechseln oder die Geschwindigkeit und das Timing subtil zu verändern, um die Performance eines Schauspielers zu verfeinern.

Das Team verwendete auch Adobe After Effects CC zur Stabilisierung, griff aber hauptsächlich auf Premiere Pro CC für Effekte wie Compositing, Maskierung und Bewegungsunschärfe zurück. Während externe Produktionsfirmen aufwändigere Spezialeffekte abwickelten, realisierte das Redaktionsteam etwa 40% dieser Änderungen im eigenen Haus mit Premiere Pro CC.

Die Integration mit Adobe Media Encoder CC ermöglichte dem Team die perfekte Transkodierung von Filmmaterial für Offline-Workflows. Mit dem Lumetri Color Panel in Premiere Pro CC hat das Team die Farbkorrektur rechtzeitig zum Einsendeschluss in Cannes abgeschlossen. „Es gibt nur wenige Technologien, die unsere technischen Anforderungen und Geschwindigkeitsanforderungen erfüllen können, aber Adobe Premiere Pro CC hat alles sehr gut gemeistert – sogar am Set”.


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ADOBE STOCK / Mike Blake/Reuters

Adobe auf der Berlinale 2018

Nicht nur amerikanische Produktionen erfreuen sich an den modernen Postproduktions-Tools der Creative Cloud. Auch in Deutschland schaut man dieser Tage gespannt auf die besten nationalen und internationalen Filme und Serien, denn die Berlinale 2018 rollt ihren Teppich aus und stellt die besten Filme des Jahres vor.


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ADOBE STOCK / Michael Dalder/Reuters

Am 19. Februar wird Adobe vor Ort unter dem Motto “Make Your Secrets Come True” Editing-Profis und Filmtalente begrüßen auf dem Adobe Talents Circle in Berlin begrüßen.

In zwei Workstations werden Tobias Lohf & Marc Schießer von Outside the Club, der Filmproduktionsfirma hinter der Mystery-Webserie Wishlist, sowie Adobe Senior Product Manager Patrick Palmer, ihr Fachwissen an Editing-Talente weitergeben und erzählen, wie sie Adobe Premiere Pro CC für ihre Workflows nutzen.

Des weiteren wird Jan Speckenbach, Regisseur des Films Freiheit, Josephine Decker, Regisseurin des Films Madeline’s Madeline, Liz Rosenthal, Founder und CEO der Organisation Power to the Pixel, welche die Film- und Medienindustrie beim Übergang in ein digitales Zeitalter unterstützt, sowie die bereits für einen Oscar nominierte Filmemacherin Susan Korda.

Was genau die Editing-Profis auf dem Talents Circle der Berlinale erzählen, darüber halten wir euch auf dem Laufenden.

Hier erfahrt ihr mehr über das Filmediting mit den Creative Cloud Tools.