Die Zukunft der Consumer-Elektronik ist sprachgesteuert

Die Zukunft der Consumer-Elektronik ist sprachgesteuert

Jetzt reden wir. Eine neue Studie von Adobe Digital Insights (ADI), hat herausgefunden, dass die Verkäufe von Sprachassistenten im vierten Quartal 2017 um 103% zum Vorjahr gestiegen sind. Ein Trend der ganz klar sagt: Die Elektronik der Zukunft hört uns zu. „Wir bewegen uns in eine Richtung, in der Verbraucher nicht immer einen Bildschirm benötigen, um mit ihren Geräten zu interagieren”, sagt Costa Lasiy, Senior Analyst bei ADI. „Unsere Umfrage zeigt, dass die Menschen mehr Vertrauen in sprachbasierte Technologien haben und dementsprechend auch die Akzeptanz steigt. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend im Laufe des nächsten Jahres noch verstärken wird, da immer mehr sprachgesteuerte Geräte auf den Markt kommen und Unternehmen beginnen, Sprachfunktionen in ihre bestehenden Produkte und Dienstleistungen zu integrieren.“

Die Analyse von ADI basiert auf aggregierten und anonymisierten Verbraucherdaten, die mehr als 55 Milliarden Besuche bei mehr als 250 Einzelhändlern in den USA umfassen. Teil der Studie ist auch eine Umfrage unter mehr als 1.000 US-Konsumenten.

Laut Umfrage nutzen mehr als die Hälfte der Verbraucher, die einen Sprachassistenten besitzen, diesen mindestens einmal täglich. Darüber hinaus gaben 22% der Personen, die über Sprachassistenzgeräte verfügen, an, dass sie mit Sprachbefehlen einkaufen. In Deutschland zeigt eine BVDW-Studie, dass auch hierzulande die Sprachassistenten auf dem Vormarsch sind: Insgesamt 56 Prozent der Befragten haben schon mal digitale Sprachassistenten genutzt, weitere 19 Prozent können sich vorstellen, das in Zukunft zu tun.

„Der Grund, warum die Menschen heute schneller als je zuvor Voice Tech übernehmen, ist die Tatsache, dass sich die Technologie enorm verbessert hat und die Verbraucher dies bemerken”, sagte Lasiy. Laut der ADI-Umfrage ist die überwiegende Mehrheit der Nutzer der Meinung, dass die Qualität der Spracherkennung gut ist, nur 4% halten sie für schlecht.

Die beliebtesten Anwendungen für Sprachassistenzgeräte sind Musik hören (61%), Wettervorhersage überprüfen (60%), lustige Fragen stellen (54%) und recherchieren (53%).

Kabellose Freiheit

Ein weiterer Trend, den ADI im Rahmen seiner Analyse aufgedeckt hat: Drahtlose Kopfhörer sind angekommen. Zum ersten Mal wurden in diesem Herbst mehr drahtlose als drahtgebundene Kopfhörer verkauft. Kurios dabei: Die Umfrage von ADI ergab, dass 45 % der Verbraucher mit der Entscheidung von Smartphone-Herstellern wie Apple und Samsung, die Kopfhörerbuchse zu entfernen, immer noch nicht einverstanden sind.

Darüber hinaus hat sich der Umsatz mit drahtlosen Ladegeräten im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, was mit der Veröffentlichung weiterer Geräte einhergeht, die die Technologie unterstützen. Zwei Drittel der befragten Verbraucher sind sich einig, dass der allgemeine Vorstoß der Unterhaltungselektronik in Richtung kabelloser Technologien positiv ist.

E-Commerce Trends in der Unterhaltungselektronik

Der Online-Elektronikfachhandel wuchs im vierten Quartal 2017 um 14,7% gegenüber dem Vorjahresquartal. Wie bei anderen Einzelhändlern, geht auch der Elektronik-Trend in Richtung mobilem Shopping. Allerdings hinken sie hinter dem Einzelhandelsdurchschnitt von 50/50 beim Verhältnis Mobile und Desktop hinterher: Wenn es um die Aufteilung der Online-Umsätze nach Geräten geht, kommt der überwiegende Teil der Online-Umsätze für den Elektrofachhandel nach wie vor vom Desktop.

„Der Online-Einkauf von Elektronik ist ein Recherche-intensiver Prozess”, erklärt Lasiy. Kunden wollen das Produkt wirklich sehen, alle Spezifikationen und Bewertungen lesen - das ist vom Desktop aus einfacher zu machen. Aber wir stellen auch fest, dass der durchschnittliche Warenkorbwert für Unterhaltungselektronik über alle Geräte hinweg stetig gestiegen ist. Wir denken das liegt daran, dass die Einzelhändler sehr gut darin sind, ergänzende Produkte und Accessoires zu empfehlen, was die Korbgröße erhöht.“

Hier finden Sie den vollständigenADI Consumer Electronics Report von Adobe.

Der Artikel erschien im Februar 2018 auf CMO.com.