5G-Mobilfunk bringt neuen Schub für Mobile Business

Auch wenn der Mobile World Con­gress in Barcelona schon ein paar Wochen her ist. Der dort vorgestellte neue Report von Adobe Dig­i­tal Insights mit dem Titel „A Mobile-First World“ ist weit­er­hin inter­es­sant. Denn er bietet viele inter­es­sante Erken­nt­nisse zu aktuellen Smartphone-Nutzungsmustern.

Die Studie basiert auf der Analyse ein­er Bil­lion Vis­its auf mehr als 5.000 Web­sites von 2015 bis Ende 2017. Abgerun­det wird diese Daten­er­he­bung mit beglei­t­en­den Befra­gun­gen von 4.000 Per­so­n­en in den USA, Großbri­tan­nien, Deutsch­land und Frankreich.

Schnellerer Seitenaufbau verbessert die Umsatzchancen

Wie der Titel bere­its ver­muten lässt, geht es im jüng­sten ADI-Report vor allem um die wach­sende Bedeu­tung von Smart­phones. Dass die Ladegeschwindigkeit ein­er mobilen Seite nicht erst seit dem Googles Mobile-First Index wichtig ist, dürfte wei­thin bekan­nt sein.

Mit dem Tem­po steigt aber auch der Umsatz, so ein Kern­ergeb­nis der Studie. Und auch die Zukun­ft­sprog­nosen sind ziem­lich ein­deutig: Die Ein­führung des schnelleren 5G-Mobil­funks dürfte dem Einzel­han­del in den näch­sten drei Jahren einen zusät­zlichen Umsatz von 12 Mil­liar­den Dol­lar ein­brin­gen. Voraus­ge­set­zt natür­lich, die Ein­führung der 5G-Net­ze in den wichtig­sten Indus­trielän­dern find­et wie geplant statt.

Mobile-Traffic wächst, aber die Verweildauer sinkt

In den let­zten Jahren hat sich bere­its die vorhan­dene Lücke beim „Umsatz pro Besuch“ zwis­chen Desk­top- und Smart­phone-Nutzern verklein­ert: Waren im Jan­u­ar 2015 Smart­phone-Besuche nur etwa 20 Prozent der Desk­top-Besuche wert, sind es Ende let­zten Jahres bere­its rund 30 Prozent gewesen.

Auch der Web­site-Traf­fic, der von Desk­top und Tablets aus­ging, ist seit eini­gen Jahren rück­läu­fig – um 17 Prozent. Besuche vom Smart­phone hinge­gen kon­nten seit 2015 mit ein­er Steigerungsrate von 89 Prozent deut­lich zule­gen. Trotz­dem dominiert der Desk­top-Traf­fic ins­ge­samt weit­er­hin mit etwa 61 Prozent.

https://blog.adobe.com/media_a4fffe5e8d1f667d06fc9010f6fc95686cc81605.gif

Während schnellere Net­zw­erke, Web­sites und Apps mehr Umsatz bedeuten, hat sich aber die Ver­weil­dauer der Smart­phone-Besuch­er inner­halb der ver­gan­genen drei Jahre um rund 10 Prozent verkürzt. Trotz des steigen­den Handy-Traf­fics scheinen die mobilen Benutzer also an Geduld zu ver­lieren. Was zum Beispiel an zu langsamen Mobil­funknet­zen liegen kön­nte.

Neue Technologien haben in Europa noch Luft nach oben

Auf­fäl­lig ist laut der Studie, dass in Europa das band­bre­it­en­fressende Aug­ment­ed Real­i­ty auf Smart­phones deut­lich sel­tener aus­pro­biert wird als im Rest der Welt. Und auch die Sprach­suche sowie dig­i­tale Assis­ten­ten haben hier noch nicht den großen Stel­len­wert wie etwa in Ameri­ka. In den USA zeigt sich zudem, dass iOS-Geräte (also haupt­säch­lich iPhones) ganze 59 Prozent der mobilen Web­site-Besuche aus­machen. Apple-Kun­den sind hier also deut­lich aktiv­er als Android-Nutzer, denn der Mark­tan­teil von iPhone und iPad liegt in den USA nur bei 45 Prozent.

Ein weit­er­er inter­es­san­ter Befund, bei dem es sich eher um eine Kor­re­la­tion als um eine Kausal­ität han­deln kön­nte: Je höher die Bild­schir­mau­flö­sung auf dem Smart­phone, desto teur­er die Bestel­lung. In Zahlen aus­ge­drückt: 10.000 Pix­el mehr führen zu einem um 1,18 US-Dol­lar höheren Bestell­w­ert beim mobilen Shop­ping. Auf dem Desk­top sind dage­gen selt­samer­weise höhere Pix­elzahlen mit einem abnehmen­dem Auf­tragswert verbunden.

Es kann sein, dass Handys mit höher­er Auflö­sung teur­er und dadurch eher im Besitz von Leuten sind, die mehr Geld haben und entsprechend auch online mehr aus­geben. Aber die höher aufgelöste Desk­top-Gle­ichung mit niedrigerem Bestell­w­ert ist den­noch merk­würdig.

Der voll­ständi­ge Bericht ste­ht hier zum Down­load bereit