Bem-vindo ao Rio de Janeiro: Unser kreatives Layover in Brasilien

Bem-vindo ao (willkommen in) Rio de Janeiro, dem Schauplatz unseres neuen, kreativen Layovers. Die Reise führt uns dieses Mal zu einer Location südlich des Äquators, einem der kulturellen Hotspots von Brasilien, so bunt wie der Karneval.

Rio de Janeiro, Brasilien

Fällt der Name „Rio“, denkt man spontan an die berühmte Christusstatue mit den ausgebreiteten Armen, an Sandstrände und farbenfrohe Karnevalskostüme. Doch neben all dem Glitzer und der Pracht besticht Brasilien durch eine von Kunst geprägte Kultur. Rio de Janeiro gehört zu den wenigen Städten, in denen Straßenkunst zelebriert wird. Überall findet man Wandmalereien und Graffiti, die von historischen Ereignissen und gesellschaftlichen Problemen erzählen. Lernt drei brasilianische Künstler kennen, die mit ihrer Arbeit Kultur und Traditionen und modernen Elementen vereinen.

Fotografin: Ana Carolina Fernandes

Mit 19 Jahren fing Ana Carolina Fernandes bei der Zeitung O Globo als Fotojournalistin an. Heute fotografiert sie Theater- und Filmfestivals, verfasst persönliche Essays und dokumentiert Straßendemonstrationen in Rio. Über ihre Tätigkeit als Fotojournalistin sagt sie: „Mein Schwerpunkt sind menschliche Themen. Mit meinen Fotos möchte ich den Leuten in unserer Gesellschaft eine Stimme geben, die keine haben.“

Red Light Room. „Seit 2012 fotografiere ich Mitglieder einer Transgender-Community. Ich möchte die Schönheit und Sinnlichkeit von Körpern zeigen, die sowohl männlich als auch weiblich sind. Diese Bilder veranschaulichen die fortwährende Suche nach Identität und Glück – zwei Dinge, die uns alle verbinden, unabhängig von Geschlecht, sexueller Ausrichtung oder Gesellschaftsschicht.“

Blue as the Sea. „Dieses Foto entstand in Prainha, einem Nationalpark in Rio, und ist nach einem berühmten brasilianischen Lied benannt. Ich wollte die bestechenden Blautöne so festhalten, wie ich sie in der Realität erlebt habe.“

Bate-bola. „Dieses Bild habe ich dieses Jahr (2018) auf einem traditionellen Karnevalsfest in Clóvis aufgenommen. Mithilfe von Photoshop habe ich Rauschen hinzugefügt, um den Eindruck von Analogfotografie zu erwecken und die Schwarz- und Weißtöne des Bilds hervorzuheben.“

Ana Carolinas Tipps, Tricks und Ratschläge: „Als Fotojournalistin liegt mir viel daran, meine Bilder nicht zu drastisch zu ändern, um die Integrität der Aufnahme zu bewahren. Aber ich finde es großartig, die Farben oder den Kontrast eines Fotos verstärken zu können, denn dadurch lässt sich die Realität der Szene besser vermitteln.”

Bildbearbeiter: Marcelo Monreal

Marcelo Monreal verwendete erstmals Photoshop, als er in einem Büro arbeitete, das Etiketten für Unternehmen in der Textilindustrie herstellte. Auch wenn der Umgang mit der neuen Software anfangs holprig verlief, war er doch bald von den unzähligen Möglichkeiten begeistert, die sie bot. Sein aktuelles Projekt „Faces [UN]bonded“ entstand aus einer Kindheitserinnerung heraus. „Meine Mutter ermahnte mich einmal, nicht so schnell zu rennen, da ich mich verletzen könnte“, erzählt Marcelo. „Ich ging zu ihr hin und fragte sie: ,Mutter, woraus sind Menschen gemacht?‘ Sie lächelte und sagte: ,Aus Blumen.‘“ Als seine Mutter starb, entstand die Idee, Fotos von Gesichtern zu zerlegen, um die destruktive Natur der Trauer auszudrücken, und Blumen an den Bruchstellen sprießen zu lassen, die symbolisch für Liebe stehen.

Nellie Blue. „Nellie war eine der ersten, die bei diesem Projekt mitgewirkt hat. Bei diesem Bild habe ich erstmals mit kräftigen Farben gearbeitet und mich mit den Konturen von Gesichtern vertraut gemacht.“

Polina Rabtseva. „Polina ist Fotografin und Model. Hier habe ich nicht allzu viel von ihrem Gesicht sichtbar gelassen. Es sind zarte Schnitte, dennoch habe ich mehr Formen als üblich hinzugefügt.“

Reign Apiim alias Lashaia Artis. „In dieses Bild habe ich mehr Zeit investiert, da allein schon die Bearbeitung des Originals recht aufwendig war. Ich habe mich länger mit den Formen beschäftigt und darüber nachgedacht, welche Blumen passen würden, damit das Bild nicht zu übersättigt wirkt.“

Marcelos Tipps, Tricks und Ratschläge: „Man darf nie vergessen, dass eine Idee am Anfang nur ein kleines Pflänzchen ist, das sich erst ganz allmählich zu etwas Großartigem entwickelt. Deshalb sollte man sein Vorhaben niemals aufgeben.”

Marcelo über die Arbeit mit Photoshop: „Ein intuitives Tool, bei dem mehrere Wege zum gleichen Ziel führen. Deshalb solltest du mit Photoshop so arbeiten, wie es für dich richtig ist. Mittlerweile gibt es unzählige Tutorials und Ressourcen dazu. Aber du musst selbst herausfinden, wie du sie nutzen willst.“

Illustratorin: Nathalia Suellen

Nathalia Suellen brachte sich das Arbeiten mit Photoshop selbst bei, als sie vor mehr als sieben Jahren eine Foto-Collage erstellte. „Es ist das perfekte Tool für meinen ruhelosen Geist und meinen verschlossenen Mund“, erklärt sie. Anfangs nutzte sie Photoshop nur zur Bildbearbeitung. Doch dann wurde ihr irgendwann klar, dass einige ihrer Kunden mehr erwarteten. Sie beschreibt ihren Umstieg auf 3D wie folgt: „Der große Anteil an 3D, den ich in meine Arbeit integriere, hat mir dabei geholfen, meine surrealistischen Ideen endlich zu verwirklichen. Photoshop verbindet das Beste aus zwei Welten. Photoshop lässt sich mit einer Nähmaschine vergleichen, die unterschiedliche Stoffe zusammennäht und ich versuche, aus vielen verschiedenen Einzelteilen Kunstwerke zu erschaffen.”


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Wash Away Your Sins. „Dieses Bild handelt von Bedauern und Reue. Es wurde von einer Szene in einem Videospiel inspiriert, in der eine Schüssel Wasser zum Abwaschen der Sünden vorkommt.“

Campfire. „Dieses Werk entstand in Anlehnung an das klassische Gemälde ,Die drei Grazien‘, nur ist es etwas düsterer. Ursprünglich wollte ich die Mädchen fröhlich darstellen, um das Feuer tanzend, doch dann wurde daraus eher eine Stimmung im Stile von ,Hexen bei Nacht‘.“

Still Life. „Mein Versuch, die Bedeutung von Stillleben zu porträtieren … nicht nur Früchte und Blumen, sondern die menschliche Natur selbst.“

Nathalias Tipps, Tricks und Ratschläge: Auf die Frage, weshalb Camera Raw in Photoshop so wichtig für ihren Workflow sei, erklärt sie: „Ich nutze es ständig, vor allem die Tools zur Rauschminderung und Farbkorrektur (HSL/Graustufen). Manchmal ist das Ergebnis des 3D-Renderings nicht wie erwartet, und ich muss alle Farben korrigieren. Camera Raw vereint alle Steuerungen, die ich brauche: Farbton, Sättigung, Luminanz, Teiltonung und Rauschminderung. Im Prinzip beginnt jedes meiner Werke in Camera Raw.“

Mehr über die vorgestellten Künstler erfährst du in diesen sozialen Netzwerken:

Ana Carolina Fernandes | Instagram

Marcelo Monreal | Instagram | Facebook

Nathalia Suellen | Website | Instagram | Facebook

Unsere letzten beiden Ziele waren Tokio und Paris. Sei wieder dabei, wenn wir uns auf den nächsten Kurz-Trip zu drei Künstlern in einer anderen inspirierenden Stadt machen.

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