Fünf Fragen, die die Komplexität programmatischer Werbung reduzieren
Wir befinden uns mitten in einer sehr spannenden Zeit für Werbetreibende: Programmatic Advertising löst die traditionelle Werbebuchung ab und verspricht mehr Schnelligkeit, Genauigkeit und Wirkung. Doch damit ist gleichzeitig eine hohe Komplexität verbunden. Zudem finden viele Prozesse in der neuen Wertschöpfungskette in teilweise intransparenten Systemen statt. Für Marketingspezialisten ist es daher nicht einfach, sich der neuen Werbewelt zu öffnen und deren Potenziale zu nutzen.
In den letzten zehn Jahren hat die Einführung und Weiterentwicklung programmatischer Technologien zu einem rasanten Wachstum bei den Ad-Tech-Anbietern gesorgt. Dennoch zögern Marketingentscheider immer noch diese Technologien einzusetzen. Ihre Skepsis konzentriert sich vor allem auf die Problembereiche Brand Safety und Ad Fraud, d.h. sie sorgen sich um die Sicherheit ihrer Marken und befürchten Werbebetrug. Da der Anteil der programmatischen Werbung aber weiter steigen wird, ist es von großer Wichtigkeit, dass auch die Skeptiker sich mit den neuen Technologien vertraut machen. Nur wenn sie die programmatische Wertschöpfungskette genau kennen, können sie Ad Fraud minimieren, ihre Marke sichern und von dem enormen Wertschöpfungspotenzial profitieren.
Die hohe Komplexität digitaler Marketingkampagnen führt bei vielen Unternehmen dazu, dass sie einen Großteil ihrer Anzeigenplatzierung, Datenerfassung und ‑analyse an Mediaagenturen auslagern. So nachvollziehbar das erscheint, so gleichermaßen unnötig ist dieser zusätzliche Kontrollverlust. Programmatisches Marketing ist komplex, keine Frage, aber mit dem nötigen Wissen auch nicht zu kompliziert, als dass Marketer die Steuerung nicht auch selbst übernehmen könnten.
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Dazu müssen sie ihr Wissen verbessern und ihre Ängste überwinden. Wenn sie erst verstanden haben, wie sie Kundensegmentierung, datengesteuertes Testen, automatisiertes Content Targeting und all die anderen wertvollen Aktivitäten, die programmatisches Marketing definieren, durchführen können, bekommen sie genau die Mittel an die Hand, mit denen sie ihr Marketing zeitgemäß steuern können. Aktuell liegt aber genau hier oft das Problem: In vielen Unternehmen klafft eine große Wissenslücke im Bereich der programmatischen Werbung. Während sie sich auf ihr Wissen und ihre Erfahrung bei traditionellen Werbekanälen verlassen können, sind sie bei digitaler Werbung auf Mediaagenturen angewiesen.
Es gibt allerdings deutliche Anzeigen dafür, dass sich die Unternehmen die Kontrolle zurückerobern wollen. Laut einem Artikel im Wall Street Journal hat eine Umfrage der World Federation of Advertisers (WFA) ergeben, dass 41 Prozent der befragten Marketingspezialisten planen, ihre Ausgaben für Programmatic Advertising besser zu kontrollieren.
Dennoch müssen diese Unternehmen vertrauenswürdige Partner in diesem wenig transparenten Wettbewerbsumfeld finden, die ihnen dabei helfen die übergreifende Marketing-Strategie effektiv umzusetzen. Bei der Auswahl geeigneter Partner sollen Ihnen die folgenden Fragen helfen.
1. Wer sind die Anbieter in Ihrer programmatischen Wertschöpfungskette?
Analysieren Sie, wer welche Aufgabe übernimmt und wie wichtig diese Aufgaben für Ihre Gesamtstrategie sind. Hinterfragen Sie die Geschäftsmodelle der verschiedenen Anbieter und gleichen Sie diese mit Ihren strategischen Zielen ab. Identifizieren Sie die Anbieter, die Ihnen wirklich Einzigartiges anbieten.
2. Wie vergüte ich meine Agentur für die Verwaltung meines Media Budget?
Schaffen Sie ein Geschäftsmodell, das für beide Seiten vorteilhaft, fair und transparent ist. Fragen Sie sich dabei auch, ob ein Pay-for-Performance-Modell infrage kommt. Aber Vorsicht: Nicht immer ist billig auch die beste Lösung!
3. Wie kann ich die Leistung sicher messen?
Sie benötigen ein umfangreiches System zur Erfassung und Auswertung von Kennzahlen, mit denen Sie erkennen können, wie sich die Werbung auf Ihre strategischen Ziele auswirkt. Analysieren Sie dabei Ihren Medienmix: Gibt es einen bestimmten Kanal, der besonders gut funktioniert?
4. Wie hoch war die Ad-Fraud-Quote im letzten Jahr?
Betrügerische oder einfach schlecht funktionierende Anbieter innerhalb Ihrer programmatischen Wertschöpfungskette kosten Ihnen Zeit und Geld. Hinterfragen Sie die Angaben der Lösungsanbieter zum Thema Fraud und fragen Sie nach, woher die Daten stammen, wer sie überprüft und wie sie sich von Jahr zu Jahr entwickeln.
Adobe versteht Ihre Sorgen nicht nur, sondern hat als erster Anbieter auf dem Markt automatische Rückerstattungen für nicht-menschlichen Traffic bei allen Plattformkunden eingeführt. Und wir bieten eine Überprüfung aller Anzeigenkäufe durch unabhängige Sicherheitspartner an.
5. Wie wähle ich den Anbieter aus?
Ihr Prozess zur Bewertung und letztlich zur Auswahl eines Anbieters ist sehr wichtig. Oft lassen sich die Unternehmen zahlreiche Informationen zu den technischen Funktionen und Möglichkeiten schicken, aber damit bekommen sie nur eine einseitige Sicht auf den Funktionsumfang der Anbieter. Warum drehen Sie den Spieß nicht mal um und geben den Anbietern eine Liste mit Ihren Anforderungen und Ihren Problemstellungen? So bekommen Sie viel eher eine Lösung, die auf Sie maßgeschneidert ist.
Fazit:
Immer mehr Unternehmen stellen ihre Werbekaufmodelle auf den Prüfstand, weil sie die Kontrolle über ihr Media Budget zurückholen wollen. Dafür müssen sie sich auf technische Innovationen und Prozesse fokussieren, die einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, um die Komplexität zu reduzieren und Transparenz zu schaffen. Nur wenn beide Seiten gleichermaßen von der Zusammenarbeit profitieren, kann das komplette Potenzial des Programmatic Advertisings genutzt und die Selbstständigkeit der Werbenden gestärkt werden.