Technovation Challenge 2018: Traumjob App-Entwicklerin?

Wenn man sich einen Programmierer vorstellt, der Software entwickelt, ist diese Person meist ein Mann. Und auch in den jüngeren Generationen hält sich offenbar die Vorstellung, dass die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) und in der Folge technische Berufe eher was für Jungs als für Mädchen sei. Warum eigentlich?

„Programmieren ist doch nur was für Jungs.“ Denkste!

Dass Programmieren genauso etwas für Mädchen ist, haben 50 Hamburger Schülerinnen zwischen 10 und 18 Jahren in den letzten Monaten selbst erfahren: Sie sind im Rahmen der Technovation Challenge selbst in die spannende Welt des Programmierens eingetaucht und haben eigenständig Ideen und Apps entwickelt, die soziale und ökologische Herausforderungen ihrer Lebenswelt lösen. Technovation ist eine internationale Initiative, die in der jährlich stattfindenden Technovation Challenge Mädchen weltweit dazu einlädt, Apps und Start-ups zu entwickeln, die Probleme in ihren lokalen Lebenswelten bekämpfen. Aus diesem Grund unterstützt Adobe seit 2014 als offizieller Partner das Programm, das dieses Jahr auch zum ersten Mal in Deutschland stattfindet, und hat die Technovation Challenge schon mit einem siebenstelligen Betrag gefördert. Weltweit haben sich bereits über 19.000 Teilnehmerinnen registriert, die von mehreren Hundert Adobe Mentoren unterstützt wurden. Dabei sind inzwischen ca. 4.600 Stunden der ehrenamtlichen Arbeit zusammengekommen. In Deutschland setzt die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) das Programm in Zusammenarbeit mit Adobe Deutschland um. Jedem der 12 Teams standen Adobe-Volunteers zur Seite, um die Teilnehmerinnen als Mentoren während der Challenge zu begleiten und zu unterstützen.

Die Teilnehmerinnen der diesjährigen Technovation Challenge in Deutschland.

https://blog.adobe.com/media_c547745eef58619c936ac3a7a4f39b15e2b5849b.gif

Technovation Challenge: Mädchen werden zu kleinen Unternehmerinnen

Neben dem Programmieren der Apps waren auch noch eine Reihe anderer Aufgaben von den kleinen Unternehmerinnen gefragt. Dazu zählten beispielsweise die Konzepterstellung, Budgetplanung, das gesamte Projektmanagement sowie Aufnahme und Schnitt der Videos für die Abschlusspräsentation ihrer Ideen. Die technischen und unternehmerischen Kompetenzen, die sie für ihre Projekte benötigen, erlernten die Mädchen dabei ganz spielerisch.

Letzte Vorbereitungen der Mädchen vor der Vorstellung

https://blog.adobe.com/media_94e1d0e94bbaa9e3838dea834675ebd3bab3044a.gif

Ganz im Sinne eines ökologischen oder sozialen Nutzens fielen auch die Ergebnisse aus, die zum Finale der diesjährigen Technovation Challenge am 27. August bei der Abschlussveranstaltung im Ballsaal des Millerntor-Stadions in Hamburg vorgestellt wurden: Von einer App, die innerstädtische Fahrgemeinschaften bilden kann, über Ideen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung bis hin zur Meldung von Müll oder Graffitis kamen eine ganze Reihe Ideen zum Umweltschutz zusammen. Außerdem widmete sich ein Team der Problematik unserer „Wegwerfgesellschaft“ und entwickelte kreative Inhalte zum Thema Upcycling, bei dem Nützliches und Schönes aus Abfällen kreiert wird, um ihnen ein neues Leben zu schenken. Ganz praktischen Nutzen im Alltag bieten zwei Apps, die sich der Findung von Freizeitaktivitäten sowie der Sammlung von Öffnungszeiten kleiner Geschäfte, Buden und Kioske verschrieben haben. Eine weitere Gruppe entwickelte die Idee einer App, die Hilfe bei häuslicher Gewalt bietet und im Startbildschirm unsichtbar gemacht werden soll.

Förderung in MINT-Fächern lohnenswert

Besonders interessant war für mich als Mentorin das Feedback der Mädchen, dass ihnen von allen Aufgaben das Programmieren am meisten Spaß gemacht hat. Erst danach kamen Aufgaben wie das Projektmanagement oder das Filmen, Schneiden und Interviewen von Passanten. Wir müssen die Gesellschaft daher viel stärker dafür sensibilisieren, dass Technik- & IT-Themen auch bei Mädchen und jungen Frauen auf großes Interesse stoßen und sollten diese Kompetenzbereiche verstärkt fördern. Momentan sprechen die Zahlen zu Einschreibungen in MINT-Studiengänge an deutschen Universitäten leider noch eine andere Sprache: Jedes Jahr beginnen mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen einen MINT-Studiengang (Langzeiterhebung: Statistisches Bundesamt, 2017). Wenn wir gemeinsam daran arbeiten auch Mädchen in digitalen Themenfeldern zu fördern, könnten diese Zahlen bald schon anders aussehen. Und er weiß – vielleicht kann ich ja einige der Teilnehmerinnen der diesjährigen Technovation Challenge in ein paar Jahren schon als Kolleginnen in unserem Entwickler-Team bei Adobe begrüßen.

Ein Beitrag von Nükte Peisker-Ermler, Administrative Assistant bei Adobe

Interesse an einer Karriere bei Adobe?

Unsere offene Firmenkultur beinhaltet beispielsweise flexible Arbeitszeiten und ein diverses Arbeitsumfeld – nicht nur deshalb wird Adobe regelmäßig zu den besten Arbeitgebern Deutschlands gekürt.

Über aktuelle Stellenangebote und alles rund um das Thema Bewerbung bei Adobe informiert unser globales Karriereportal.

Wir sind jetzt auf Instagram! Folgt @adobecreativecloud_de und zeigt uns unter dem Hashtag #AdobeCreativeCrowd, was ihr draufhabt!