Demokratisierung: Warum KI nicht nur das Geschäftsleben verändert

Ralph Kink, Direk­tor Tech­nolo­gie und Lösungsen­twick­lung für Part­ner bei Microsoft Deutsch­land, stellt in sein­er Keynote die KI-Strate­gie seines Unternehmens vor. „Wir wollen den men­schlichen Ein­fall­sre­ich­tum mit intel­li­gen­ter Tech­nolo­gie ver­stärken“, nen­nt er das Mot­to des IT-Konz­erns. Dazu müsse KI für jeden nutzbar und zugänglich gemacht und dadurch Hür­den abge­baut wer­den. Nach der Cloud, dem Inter­net of Things und Edge-Com­put­ing sei die Kün­stliche Intel­li­genz die näch­ste große Innovationswelle.

Mit Künstlicher Intelligenz Gutes tun

Mit der Ver­füg­bar- und Ver­ar­beit­barkeit großer Daten­men­gen, dem Cloud-Com­put­ing und mächti­gen Algo­rith­men seien heute die Voraus­set­zun­gen für einen expo­nen­tiellen Schub bei dieser Tech­nolo­gie vorhan­den. Mit dem Konzept des „Dig­i­tal Feed­back Loop“ sind durch die per­ma­nente Auswer­tung von Dat­en bessere Kun­den­beziehun­gen, neue Pro­duk­te, opti­mierte Prozesse und motiviert­ere Mitar­beit­er möglich.

Nach einem Aus­flug in die KI-Geschichte und die Rolle von Microsoft dabei the­ma­tisiert Ralph Kink, der seit Juli 2017 den Bere­ich Tech­nolo­gie und Lösungsen­twick­lung für Part­ner bei Microsoft leit­et, als wichti­gen Aspekt „ver­ant­wor­tungsvolle KI“ und die Auseinan­der­set­zung mit den Risiken dieser Technologie.

Zu den einzuhal­tenden Stan­dards zählt er beispiel­sweise Daten­schutz und Gewährleis­tung der Pri­vat­sphäre eben­so wie Trans­parenz, Sicher­heit, Ver­trauen, Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein oder Fair­ness. „Mit Kün­stlich­er Intel­li­genz Gutes tun – etwa im Kli­ma- und Umweltschutz, bei human­itären Hil­f­sak­tio­nen oder bei der besseren Teil­habe von Men­schen mit kör­per­lichen oder geisti­gen Beein­träch­ti­gun­gen“ sei ein Anspruch von Microsoft. Eben­so wie die Forderung nach Demokratisierung der KI.

Gemeinsame Open Data Initiative

„Das tun wir zum Beispiel dadurch, dass wir uns für Open Source engagieren, damit möglichst viele Men­schen und Organ­i­sa­tio­nen intel­li­gente Lösun­gen entwick­eln kön­nen“, so Kink. Eben­falls einen Beitrag zur Demokratisierung der KI sieht er in der Grün­dung der Open Data Ini­tia­tive gemein­sam mit Adobe und SAP. Die drei Part­ner hät­ten sich in diesem Rah­men zusam­menge­tan, um den Aus­tausch und die Anre­icherung von Dat­en zu ermöglichen – jen­seits von Daten­si­los, Sys­tem­gren­zen und pro­pri­etären Plattformen.

Sie seien allerd­ings nur der Kern ein­er Ini­tia­tive, die auch anderen offen­ste­ht. So haben Coca-Cola, Wal­mart und Unilever bere­its angekündigt, sie zu unter­stützen. „Unsere Kun­den kön­nen auf der Basis von Dat­en KI-getriebene Geschäft­sprozesse mod­el­lieren, um Erken­nt­nisse aus den gesam­melten Infor­ma­tio­nen ableit­en zu kön­nen“, so der Microsoft-Experte. Durch das Part­ner­mod­ell der Ini­tia­tive sei es leicht möglich, die Lösung über offene Daten­mod­elle zu erweit­ern. Auf diese Weise schaffe man gemein­sam mit weit­eren Part­nern ein leis­tungs­fähiges Ökosys­tem für den offe­nen Aus­tausch und die pro­duk­tive Nutzung von Daten.

Gle­ichzeit­ig sei aber auch sichergestellt, dass Unternehmen die Kon­trolle über die Dat­en, die ver­ar­beit­et und gemein­sam genutzt wer­den, um Anwen­dun­gen und Daten­mod­elle zu bauen, behal­ten und auf dieser Basis umfan­gre­iche Erken­nt­nisse gewin­nen kön­nen, um ihr Unternehmen voranzutreiben.