Widerstand zwecklos: Lieber die Kraft der neuen Technologien nutzen

Das Ver­hal­ten der Kun­den verän­dert sich eben­so mas­siv wie die Tech­nolo­gien im Mar­ket­ing. Aseem Chan­dra, Senior Vice Pres­i­dent Expe­ri­ence Cloud Strate­gic Mar­ket­ing bei Adobe und „Megabrain“ hin­ter der Entwick­lung des Unternehmens in den let­zten Jahren, betont in sein­er Keynote, dass sich Unternehmen dieser unumkehrbaren Entwick­lung stellen und sie für sich nutzen müssen. Wider­stand dage­gen sei zwecklos.

Erst 11% der Firmen in Europa nutzen KI zur Personalisierung

Marken, die weit­er weltweit erfol­gre­ich sein wollen wie beispiel­sweise die deutschen Auto­mo­bil­her­steller, müssten über alle Kanäle ein naht­los­es und per­sön­lich­es Kun­den­er­leb­nis bieten. Kün­stliche Intel­li­genz könne dabei unter­stützen, aus den gesam­melten Dat­en sin­nvollen Nutzen zu ziehen. Dabei gibt es allerd­ings – wie eine aktuelle Befra­gung von 600 Marken in ver­schiede­nen europäis­chen Län­dern zeigt – noch etliche Hemm­nisse. Sie sind zwar überwiegend der Mei­n­ung, dass KI für ihren Geschäft­ser­folg entschei­dend ist. Aber trotz­dem set­zen derzeit erst 11% der Befragten KI ein, um in großem Maßstab Per­son­al­isierung zu betreiben. In Deutsch­land, hin­ter Spitzen­re­it­er Frankre­ich mit 21%, auf Platz 2 sind es immer­hin schon 19% der Marken.

Woran hängt es also? 60% der Umfrageteil­nehmer äußerten die Ansicht, dass sie aktuell zu viele Dat­en aus zu vie­len Quellen sam­meln. Eine Folge – so 56% — davon ist, dass es zu lange dauert, diese Dat­en zu ver­ar­beit­en. 51% kämpfen damit, die Dat­en angemessen zusam­men­zustellen, zu struk­turi­eren und zu inte­gri­eren. Um hier eine Lösung für diese Her­aus­forderun­gen anzu­bi­eten, zeigt Aseem Chan­dra in sein­er Keynote auf dem Adobe Sym­po­sium, wie sich datengetriebene Work­flows mit Kün­stlich­er Intel­li­genz, maschinellem Ler­nen und Automa­tisierung auf­bauen lassen. Wie sie etwa der Schweiz­er Kom­mu­nika­tion­san­bi­eter Swiss­com bere­its real­isiert hat.

Um Inno­va­tio­nen voranzutreiben, müssten die einzel­nen Puz­zleteile inte­gri­ert und die Kom­plex­ität der sehr stark frag­men­tierten Mar­ket­ingtech­nolo­gien vere­in­facht wer­den. Es gehe um die Schaf­fung eines „Expe­ri­ence Sys­tem of Record“ in den Unternehmen als Kern eines neuen Enter­prise-Sys­tems, in dem Dat­en, Kun­den­pro­file und Marke­ingtech­nolo­gien zusam­men­fließen. Dadurch kön­nen beispiel­sweise Erken­nt­nisse und Aktio­nen in Echtzeit mit ein­er Hyper-Per­son­al­isierung und immer­siv­en Erleb­nis­sen der virtuellen Real­ität kom­biniert wer­den. Stich­worte dazu: Offene Ökosys­teme, verteilte Intel­li­genz überall, alles in der Cloud und neue Endgeräte jen­seits der heuti­gen Form der Mobil­ität.

Adobe Sensei konzentriert sich auf nützliche Anwendungen

Mit Hil­fe von Adobe Sen­sei, dem Frame­work für das Machine Learn­ing mit Tools, Ser­vices und Expe­ri­ences, kön­nten Kun­den und Part­ner ihre eige­nen Algo­rith­men entwick­eln und mon­e­tarisieren. Je ein­fach­er es sei, sich mit allen ver­füg­baren Dat­en zu verbinden, die nor­maler­weise in getren­nten Silos fest­ge­hal­ten wer­den, und je reich­haltiger die Bib­lio­thek der Algo­rith­men ist, desto bess­er sei auch das Ergebnis.

„Wir leben inzwis­chen in ein­er von Kün­stlich­er Intel­li­genz getriebe­nen Welt“, betont der Keynote-Speak­er. Adobe konzen­triere sich beim KI-Ein­satz darauf, was wirk­lich nüt­zlich für die Kun­den ist. „Dies sind vor allem drei Bere­iche: Com­put­ergestützte Kreativ­ität, Expe­ri­ence Intel­li­gence und besseres Con­tent-Ver­ständ­nis“, erläutert Chan­dra. Das bedeute beispiel­sweise, Design­ern bei der Hand­habung von Tools wie Pho­to­shop zu helfen. Oder Mar­ket­ingver­ant­wortliche dabei zu unter­stützen, schnell rel­e­van­ten Con­tent zu find­en und Nachricht­en vorzubereiten.

Personalisierung von Inhalten im großen Maßstab

Sen­sei könne aber auch dabei helfen, riesige Daten­men­gen zu analysieren und die Per­son­al­isierung von Inhal­ten im großen Maßstab durchzuführen. Wie das ganz konkret in der Prax­is aussieht, zeigen im Anschluss an die Keynote Ben Tepfer, Tech­ni­cal Evan­ge­list für Microsoft bei Adobe, und Lisa Kreilinger, Adobe-Solu­tion Con­sul­tant, am Beispiel eines Sportar­tikel­händlers. In ihrer Demo ist auch zu sehen, wie die kom­binierte Leis­tung von Microsoft Dynam­ics und Adobe Expe­ri­ence Cloud eine ein­heitliche Sicht auf den Kun­den ermöglicht und der Sportar­tikel­händler überzeu­gende Online- und Offline-Kun­den­er­leb­nisse in Echtzeit erstellen kann.