Wie man in der Adobe Stock Image Champions League ganz oben mitspielt
Mike McDonald, 39, ist ein waschechter New Jerseyer: Aufgewachsen in Clifton, NJ, einem Vorort von New York, lebt und arbeitet Mike jetzt in der Nähe von Caldwell. Dort leitet er ein erfolgreiches kleines Design Studio – und ist außerdem ganz oben in der Welt von Adobe Stock mit dabei.
Obwohl Mike, verglichen mit seinen Auftragsarbeiten, verhältnismäßig wenig Zeit für seine Stockgrafiken hat, lohnt sich der Nebenverdienst – sowohl finanziell als auch als kreatives Ventil. Etwa 300 Bilder umfasst sein Adobe Stock Portfolio: Von Vektorgrafiken, Patches, Siegeln und Grafikelementen für Logos, Verpackungen oder Schilder ist alles dabei. Viele seiner Grafiken spiegeln seine eigenen Interessen, wie zum Beispiel Camping, wider. Das kommt gut an: So manches Bild wurde bereits hunderte, einige sogar tausende Male gekauft.
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“Ich haben die Freiheit so zu entwerfen, worauf ich gerade Lust habe, das gefällt mir am meisten. Die zusätzlichen Einkünfte sind natürlich auch nicht schlecht“, erklärt er. „Wenn man leicht eigene Ideen entwickeln und unabhängig arbeiten kann, macht es eine Menge Spaß. Und Adobe macht es einem wirklich einfach.“
Wir hatten die Gelegenheit, mit Mike über seine Kunst zu sprechen und ihn zu fragen, warum er anderen Designern und Illustratoren zu einem zweiten Standbein bei Adobe Stock rät.
Erzähl uns etwas über deine Kunst- und Designausbildung. Wie arbeitest du?
Ich habe Grafikdesign am College of New Jersey studiert und im Jahr 2002 meinen Abschluss gemacht. Vieles habe ich mir aber auch selbst beigebracht. Im Studium habe ich zum Beispiel nur die Grundlagen im Bereich Vektorgrafiken gelernt, den Rest habe ich mir durch Recherche und Tutorials angeeignet. Nach dem Studium war ich zunächst im Webdesign unterwegs – auch etwas, das ich mir selbst beigebracht habe. Ein paar Jahre später bin ich wieder zu meinen Wurzeln zurückgekehrt und bin jetzt in den Bereichen Branding, Marketing, Werbung und Logo Design etabliert.
Aktuell arbeite ich viel für Bekleidungsunternehmen. Ich entwerfe Grafiken für T-Shirts, Designs für Hüte oder Wearables, insbesondere Markendesigns für Badges oder Gehäuse. Das ist im Grunde mein Signature-Style. Wenn ich aber mal weniger für Kunden arbeite, nutze ich die Zeit und arbeite an neuen Vektoren, die ich auf Seiten wie Adobe Stock anbiete.
Im Vergleich zur Arbeit für Kunden: Wie viel Zeit arbeitest du an Stockbildern?
Das kommt immer drauf an. Gerade fließt 90 Prozent meiner Zeit in die Kundenarbeit und 10 Prozent in Adobe Stock. Kurioserweise macht Adobe Stock aber 40 Prozent meines Einkommens aus.
Cool! Das liegt vermutlich daran, dass du das selbe Bild mehrfach und über Jahre verkaufen kannst?
Klar. Meine Bilder werden oft einige hundert Mal gekauft. Besonders gut kam die unten stehende Grafik an, die habe ich mehr als 1.800 Mal über Adobe Stock verkauft. Es ist ein Set – Sets verkaufen sich meistens ziemlich gut –, das eine hohe Vielfalt bietet. Das macht es für viele Kunden interessant. Ich bin jetzt seit mehr als zehn Jahren dabei, einige meiner Bilder wurden mehr als 10.000 Mal heruntergeladen.
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Wie hast du herausgefunden, welche Art Bilder sich am besten verkauft?
Ich habe einfach herumprobiert. Einfach andere nachzuahmen, sich beliebte Bilder herauszusuchen und seine Arbeit daran zu orientieren, das funktioniert nicht. Am besten laufen bei mir einzigartige, kreative Bilder, die durch gut überlegte Designprinzipien überzeugen. Man muss einfach ein bisschen probieren, was bei Kunden gut ankommt und was nicht. Irgendwann bekommt man dann den richtigen Riecher.
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Wie viele Bilder sollte man in seiner Kollektion haben, um ein einigermaßen vernünftiges Einkommen zu erzielen?
Das kommt immer auf den Stil und auf die Inhalte an. Vektorgrafiker können sich mit einem Portfolio von 300 bis 400 Bildern gut etwas dazuverdienen, nennenswerte Einnahmen hat man ab etwa 800 Bildern. Viele Künstler fangen mit zehn bis zwanzig Bildern an und sind dann frustriert, weil sie kaum etwas verkaufen. Da darf man nicht zu ungeduldig sein. Ein starkes Portfolio aufzubauen dauert eine Weile. Am Anfang macht man nicht unbedingt viel Gewinn, aber man bekommt ein Gefühl dafür, was gut läuft. Außerdem sollte man sein Portfolio regelmäßig mit neuen Inhalten füllen, um den Sales aufrechtzuerhalten.
Du hast dich auf Bilder rund um Camping und Sport spezialisiert. Welche anderen Themen sind für Käufer relevant?
Es gibt inzwischen so viele Bilder in der Stockbibliothek, dass wahrscheinlich jedes Thema schon abgedeckt ist. Entscheidender ist deshalb, eine neue Facette zu bereits vorhandenen Themen hinzuzufügen. Wenn man zum Beispiel für einen Camping Vektor in einer interessanten Form in Schichten entwerfen kann, der für den ein- oder zweifarbigen Siebdruck auf T-Shirts funktioniert – das hätte durchaus Potenzial.
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Welche Vorteile hat es, Illustrationen für Adobe Stock zu entwerfen?
Ganz klar: Freiheit. Es gibt kein Briefing oder Kundenwünsche, die man berücksichtigen muss. Man sollte sich schon überlegen, was für andere Designer relevant ist. Aber dann kann man einfach mit seiner Idee loslegen. Das liegt nicht jedem Künstler: Kein Briefing zur Orientierung zu haben, kann furchteinflößend sein. Aber für mich ist es einfach das Größte. Jeder, der seine Werke bei Adobe Stock anbieten will, muss seine eigenen Ideen entwickeln und zum Leben erwecken – ohne Hilfestellung von außen.
Manchmal bringen mir meine Stockbilder auch neue Kunden: Jemandem gefällt eine Illustration aus meinem Adobe Stock-Portfolio und bittet mich dann darum, etwas ähnliches exklusiv für ihn zu entwerfen. Man merkt es den Illustrationen einfach an, wenn da jemand mit ganzem Herzen dahinter steht und sein eigenes Ding macht. Genau das wollen die Leute sehen. Für Creative Professionals gibt es für die Neukundengewinnung nichts besseres, als ein Portfolio aufzubauen, dass den eigenen Stil widerspiegelt. Einige meiner spannendsten Auftragsarbeiten habe ich über mein Adobe Stock Portfolio gewonnen – da sind Unternehmen bei, von denen ich nie zu träumen gewagt hätte.
Weitere Werke von Mike gibt es bei Adobe Stock
Dieser Artikel wurde ursprünglich im Printmag veröffentlicht.