Diese drei Trends treiben die Disruption in der IT

Diese drei Trends treiben die Disruption in der IT

Wie das Marketing muss sich auch die IT mit mehreren Trends der Digitalisierung auseinandersetzen. Die Disruption der digitalen Welt schreitet unaufhaltsam voran - CIOs müssen reagieren. Klingt kompliziert? Unsere Übersicht zeigt Ihnen, wo welche Schritte Sie zuerst in Angriff nehmen sollten:

1. Daten waren noch nie so wertvoll – und noch nie so kritisch

Personalisierung und Kundenzentriertheit bringen den entscheidenden Wettbewerbsvorteil, das geht aus unserer Übersicht zu den Digital Marketing Trends deutlich hervor. Die Grundlage dafür sind Daten – und sie sind wertvoller denn je. Fakt ist: Nahezu jedes Unternehmen verfügt über Kundendaten – doch sie liegen in Datensilos, fragmentiert durch verschiedene Technologien und verstreut über unterschiedlichste Abteilungen. CIOs müssen diese Silos aufbrechen und einen ganzheitlichen Blick auf ihre Kunden bekommen. Das geht nur, wenn Daten zentral verfügbar und intelligent vernetzt sind und alle Abteilungen (Sales, Marketing, etc.) Zugriff haben – so entstehen personalisierte Customer Touchpoints.

2. Die Antwort bei der schwierigen Datenanalyse: KI und Machine Learning

Dabei ließe sich das mit dem effizienten Einsatz einer künstlichen Intelligenz (KI) ganz einfach ändern: Die KI kann die vorliegenden Daten analysieren, Muster über mehrere Datensätze hinweg erkennen und so bestimmte Ergeignisse oder Risiken vorhersagen. Einzelhändler können potenzielle Kunden für eine gezielte Marketingkampagne identifizieren oder mithilfe einer KI den Umsatz von Produkten optimieren, indem sie Wetterdaten, Einkäufe der vergangenen Saisons und aktuelle Trends und Stimmungen analysieren, um das beste Produkt-Portfolio für eine bestimmte Region zu ermitteln.

Außerdem können Daten aus mehreren Systemen zusammengeführt und potenzielle Gründe für einen Anruf eines Kunden beim Support vorhergesagt werden. Das System leitet den Kunden direkt zum besten Ansprechpartner weiter. Der Mitarbeiter wiederum profitieren von datengestützten Systemen, die sofort geeignete Folgemaßnahmen im Umgang mit Kunden anbieten. Beispielsweise könnte die KI-Software einen Verkäufer proaktiv darauf hinweisen, dass sich die Lieferung eines Kunden verzögert und dem Kunden Alternativen bieten.

Doch auch intern optimiert die effiziente Datennutzung Abläufe: Mitarbeiter können bessere Entscheidungen treffen und die Gesamtleistung des Unternehmens verbessern, wenn sie auf zeitnahe Erkenntnisse zugreifen können. Systeme wie Google Now verbinden den Kalender eines Mitarbeiters mit aktuellen Meldungen zur Verkehrslage. Der Angestellte bekommt so eine Mitteilung, sich rechtzeitig zu seinem nächsten Termin auf den Weg zu machen - und trotz Staus unterwegs pünktlich zu erscheinen.

Nicht zuletzt die Personalabteilung profitiert durch datenbasierte Unterstützung: HR-Verantwortliche können in kürzerer mehr Lebensläufe von Bewerbern auswerten und Top-Kandidaten für eine bestimmte Stelle zu finden. Und das ist entscheidend, wie der dritte Punkt zeigt.

3. Die Nachfrage nach IT-Experten steigt

Immer mehr Unternehmen, auch aus klassischen Branchen, werden durch die digitale Transformation zu digitalen Unternehmen. Die Folge: Alle brauchen IT-Experten wie Software-Entwickler, Projektleiter, IT-Architekten, Administratoren oder Spezialisten für Themen wie Datenanalyse und KI. Bitkom zählt 2018 82.000 offene IT-Jobs – im Vorjahr waren es noch 55.000. Das bedeutet einen Anstieg um 49 Prozent. Dieser Trend wird sich auch 2019 weiter zuspitzen.

Eine Herausforderung: Die Personalsuche ist langwierig. Im Durchschnitt dauert es laut Bitkom fünf Monate, eine offene IT-Stelle zu besetzen. Jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) berichtet, dass IT-Jobs langsamer besetzt werden können als andere Positionen. „Quer durch alle Branchen werden IT-Spezialisten händeringend gesucht“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Dabei sind fehlende IT-Profis gar nicht die größte Hürde: Bisher setzen die meisten Unternehmen laut Bitkom für ihre Stellenangebote noch immer auf die eigene Website oder die Arbeitsagentur. Nur die Hälfte nutzt Business-Netzwerke wie Xing oder Linkedin – hier müssen Unternehmen aktiver werden. Daneben helfen alternative Wege wie direkte Kontakte, Kooperationen mit Hochschulen und deren Netzwerken oder der Einsatz von Headhuntern.