Die Simpsons, Visual Trends und knallige Farben: Ein Gespräch mit Adobe Stock #NewFace Lilly Friedeberg

Willkommen an Bord! In unserer Adobe Stock #NewFace Serie stellen wir regelmäßig unterschiedlichste, herausragende Künstler vor, die ihre Arbeiten seit Kurzem bei Adobe Stock anbieten. Nach den faszinierenden Naturfotografien von Ben Simon Rehn** und den bedeutsamen Illustrationen von DXTR – The Weird dreht sich diesmal alles um knallige Farben und starke Kontraste. In diesem Teil sprechen wir mit Grafikdesignerin und **Adobe Stock Anbieterin Lilly Friedeberg über Inspirationsquellen (unter anderem die Simpsons!), unorthodoxe Arbeitsweisen und ihre Interpretation des Adobe Stock Visual Trends „Creative Democracy“. Außerdem gibt Lilly euch am Ende des Artikels Tipps, wie auch euch individuelle Farbfeuerwerke gelingen. Viel Spaß!

Minimalismus gerne, aber bloß keine Monotonie! Unser digitales Zeitalter ermöglicht es immer mehr Menschen, sich kreativ auszudrücken und ihre Anliegen auf vielfältige Art mit der Welt zu teilen. Genau diese neue, kreative Partizipation greift „Creative Democracy“ auf.

Wer sich Lillys Adobe Stock Portfolio anschaut, der bemerkt schnell, dass ausdrucksstarke Illustrationen den Hauptteil ihrer Arbeit ausmachen. Ihre Inspiration zieht sie aus unterschiedlichsten Stilrichtungen und Epochen. Bereits seit dem Studium pflegt sie einen Blog, auf dem sie Kunstwerke, Fotografien, Werbungen und Flyer sammelt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die große Gemeinsamkeit springt einem jedoch sofort ins Auge: Knallige Farben und originelle Designs.


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Screenshot von Lillys Inspirations-Tumblr-Blog

„Für mich ist es total wichtig, mich immer wieder neu inspirieren zu lassen. Dabei geht es mir vor allem um die Farbmuster, weniger um die Motive.“

Auch wenn besonders die Motive und Eindrücke ihrer Jugend eine Rolle spielen, ist es für Lilly wichtig, den eigenen künstlerischen Horizont stets zu erweitern und ungeahnte Impulse in die Arbeit einfließen zu lassen. So stammt die Farbauswahl für das Motiv unten zum Beispiel von einem Sommerkleid, das Lilly auf einem Flohmarkt ins Auge fiel.


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Aber auch Funk und Fernsehen dürfen gerne als Inspirationsquelle herhalten. „Die Simpsons und auch Super Mario haben mich geprägt. Sie haben mich motiviert, mich von herkömmlichen Farbverteilungen zu lösen. Bäume müssen nicht immer grün, Flüsse nicht immer blau sein.“

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„Nicht selten lege ich eine Farbskizze an, die für mich die richtige Stimmung einfängt. Erst im Anschluss entscheide ich mich anhand dieser Farbpalette für ein Motiv.“

Nicht jedes Motiv passt zu jeder beliebigen Farbenkombination und andersherum. Soll zum Beispiel ein ausgefallenes, Andy Warhol-inspiriertes Artwork entstehen, entscheidet sich Lilly für knallige Candy-Farben. Veranlassen ihre Eindrücke während eines Athen-Aufenthalts sie allerdings dazu, künstlerisch tätig zu werden, fallen die Farben dezenter aus und repräsentieren so die sonnengegerbten Bauten vor Ort.


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„Starke, aufeinander abgestimmte Farben lassen jedes Bild hervorstechen. Dabei sollte man aber nie mehr als fünf bis sechs unterschiedliche Farben gleichzeitig verwenden.“

Wenn man erst einmal beginnt, sich mit verschiedenen Farben auszutoben, fällt es einem oft schwer, sich zu begrenzen. Dabei rät Lilly: „Wichtig ist es, die eigene Arbeit auch aus den Augen des Betrachters zu sehen. Für ihn oder sie sind zu viele Farben häufig eher irritierend als anregend.“ Dass dieser Rat nicht nur für Illustratoren gilt, zeigt Lilly mit ihrem Design Studio B.O.B., das sie zusammen mit Alessia Sistori und Marc Oortman gegründet hat. Mittlerweile sind sie zu sechst und übernehmen neben Packaging Design unter anderem auch die Produkt Shoots. Auch hier achten sie und ihre KollegInnen immer darauf, die Produkte ihrer Kunden passend und bunt in Szene zu setzen, ohne potenzielle Käufer visuell zu überfordern. „Wichtig sind hierbei auch klar gesetzte Kontraste, im Design, ebenso wie in der Fotografie“, bemerkt die Wahl-Düsseldorferin.

Design by Lilly Friedeberg, Fotografie by Marianne Taylor

„Niemand beherrscht alle Kreativbereiche, wodurch man immer wieder voneinander lernen kann. Genau das macht das Zusammenarbeiten so spannend.“

Diesen Ansatz setzen Lilly und ihr Team in der täglichen Arbeit im Studio um. So treffen Illustratoren, (Set-)Designer und Fotografen aufeinander, bringen ihre Expertise ein und schauen gleichzeitig den anderen über die Schulter, um dazu zu lernen. Genau diesem Ansatz geht Lilly aber auch bei ihrer privaten Arbeit nach. Eine wichtige Rolle hierbei spielt Instagram, wo sich Lilly mit Kreativen auf der ganzen Welt vernetzt, beispielsweise mit der Kanadierin Meghan Rose. Die beiden haben sich zwar nie getroffen, beschlossen aber trotzdem zusammenzuarbeiten und die Designs der jeweils anderen in ihrem Stil neu zu interpretieren. Auf diesem Weg entstand auch das folgende Artwork, das in Lillys Adobe Stock Portfolio zu finden ist.


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„Ich liebe es, mit anderen Personen zusammenzuarbeiten, neue Blickwinkel dazuzugewinnen und so Artworks zu erschaffen, die ich mir allein nie hätte vorstellen können.“

Nicht nur digital, auch analog sucht Lilly immer wieder den Austausch mit anderen Kreativen, einmal sogar durch die Ausstellung „THX Pizza“. Dafür luden sie und zwei Freunde 50 Designer und Illustratoren aus ihren Social Media Netzwerken ein und baten sie, passend zum Thema eins ihrer Artworks beizusteuern.

„Genau diese Möglichkeit der Vernetzung und Zusammenarbeit ist für mich essenziell, wenn man über Creative Democracy spricht. Durch die Digitalisierung haben viel mehr Leute die Möglichkeit, sich kreativ zu verwirklichen – und eben auch mit anderen Begeisterten in Kontakt zu kommen. Der eigenen Kreativität sind somit keine Grenzen mehr gesetzt.“

Grenzenlose Kreativität – genau darum geht es beim aktuellen Adobe Stock Visual Trend Creative Democracy, den wir zurzeit ausgiebig feiern. Wie vielfältig die Umsetzung des Trends sein kann, seht ihr in der dazugehörigen Galerie. Und ganz im Sinne der gegenseitigen Inspiration möchte Lilly euch noch vier Tipps mitgeben, wie ihr das Experimentieren und Spielen mit den Farben perfektionieren könnt. Wir sind gespannt auf eure Kreationen! Teilt sie daher auf Instagram mit dem Hashtag #AdobeCreativeCrowd für die Chance auf ein Feature.

Lillys Tipps für den Umgang mit knalligen Farben

  1. Lasst euch inspirieren und schaut dabei über den Tellerrand.

Haltet Ausschau nach neuen Farben und Farbmustern, ungeachtet der Kunstform. Andy Warhol kann genauso als Inspiration dienen wie ein knalliges Sommerkleid auf einem Flohmarkt oder ein Plakat in der Fußgängerzone. Helfen können euch dabei Plattformen wie Pinterest, Tumblr oder auch die Adobe Stock Visual Trend Galerie.

  1. Nutzt Farben, um ein Motiv zu finden.

Die Farbwahl muss nicht zwangsläufig nach Erstellung eines Motivs entstehen. Manchmal hilft es, wenn man erst Farbskizzen macht und dann überlegt was man mit diesen Farben gerne ausprobieren würde. Häufig finde ich auf diesem Weg einen ganz anderen Zugang zum Projekt und entdecke ganz neue Designideen für mich.

  1. Entwickelt eure eigene Farbsprache.

Je mehr ihr ausprobiert, desto mehr werdet ihr auch feststellen, mit welchen Farben und Workflows ihr gerne arbeitet. Versucht euch so, eine eigene Farbsprache zu entwickeln. Denkt dabei z.B. an die Simpsons: Schafft euren eigenen, markanten Look und traut euch, Konventionen hinter euch zu lassen.

  1. Die Welt ist vernetzt wie nie zuvor – nutzt es aus.

Egal ob in sozialen Netzwerken, Kollektiven oder bei Veranstaltungen: Lasst euch inspirieren von anderen Disziplinen, Stilen und KünstlerInnen! Ihr werdet erstaunt sein, wo der nächste Geistesblitz oder die nächste Zusammenarbeit herkommen kann.

Vielen Dank an Lilly für das spannende Gespräch und die tollen Tipps. Übrigens: Ganz im Sinne des Visual Trends, hat der 3D-Artist Philip Lueck ein Artwork von Lilly für seinen #VisualTrendsRemix gänzlich neu interpretiert. Schaut regelmäßig auf unserem Instagram-Kanal vorbei, um weder das finale Kunstwerk noch sein umfangreiches Tutorial voller Kreativ-Hacks zu verpassen.