21 Digital Marketing Buzzwords entzaubert

Es gibt kaum ein Umfeld, in dem mehr Buzzwords im Umlauf sind, als im Digital Marketing. Doch die meisten der hochtrabenden Begriffe lassen sich ganz kurz und simpel erklären.

21 Digital Marketing Buzzwords entzaubert

Unser Begriffsfeuerwerk soll nicht nur die Buzzwords entzaubern, sondern auch ihre Bedeutung im Digital Marketing einordnen. So ist Künstliche Intelligenz (KI) zum Bespiel nicht gleich KI. Der spezielle Einsatz im Marketing hat einen etwas anderen Ansatz als allgemeine KI. Wo sinnvoll, gruppieren wir die Begrifflichkeiten - im Zusammenhang wird ihre Bedeutung oft viel verständlicher. Praxisbeispiele runden die Begriffsammlung ab. Los geht´s!

Customer Experience / Customer Journey / Touchpoints

Jeder Kunde durchläuft vom Interesse bis zum Kauf eine „Reise“ (Customer Journey), bei der es Berührungspunkte (Touchpoints) mit der Marke, dem Produkt oder der Dienstleistung gibt. Ein Touchpoint kann ein Newsletter, eine Anzeige auf einer Website oder die Kundenberatung im Laden sein. Digital Marketing zielt darauf ab, die Customer Experience so positiv wie möglich zu gestalten.

Data Driven Marketing / Targeting / Segementierung / Personalisierung

An vielen Touchpoints, gerade in der digitalen Welt, hinterlässt der Kunde Daten. Zum Beispiel zeigt das Klickverhalten, welche Produkte ihn in einem Online-Shop interessieren.Data Driven Marketing macht sich diese Daten zunutze. Durch Segmentierung werden Kunden in Zielgruppen eingeteilt. Mit Targeting lassen sich diese dann gezielt ansprechen. Zum Targeting gehört aber auch, das richtige Angebot zur richtigen Zeit zu servieren. Dabei verlässt sich der Marketer nicht auf sein Bauchgefühl, sondern entscheidet auf Basis fundierter Daten. Die immer richtige Ansprache mit dem richtigen Angebot führt im Idealfall zu einer Personalisierung des Marketings.

Datensilo

Viele Unternehmen sitzen auf großen Mengen von Kundendaten – ohne sie richtig für ihr Marketing nutzen zu können. Der Grund ist, dass die Daten in so genannten Silos sitzen. Das können alte Systeme oder verschiedene Abteilungen im Unternehmen sein, die sich nicht mit anderen Abteilungen austauschen. Der Kunde merkt das auf schmerzhafte Art: Zum Beispiel muss er beim Check-In ins Hotel noch einmal seine Adresse eingeben, obwohl er alles schon bei der Online-Buchung hinterlassen hat. Die Folge: Das Hotel, die Marke und der Aufenthalt wird negativer empfunden.

AI / KI / Künstliche Intelligenz

Kaum etwas wird derzeit so heiß diskutiert wie AI (Artificial Intelligence), die gern auch deutsch als KI (Künstliche Intelligenz) bezeichnet wird. Künstliche Intelligenz kann im Marketing bei vielen Aufgaben helfen und zum Beispiel Anomalien im Kundenverhalten aufdecken, aber auch die perfekte Betreffzeile für Newsletter auf Zielgruppen maßschneidern oder Bilder automatisch analysieren und so die mühsame Bildsuche beschleunigen. KI soll im Marketing immer den Marketer von lästigen Aufgaben befreien und nie seine menschliche Kreativität ersetzen.

Machine Learning / Deep Learning

Programme mit Maschinellem Lernen (ML) können ihre eigene Leistungsfähigkeit steigern, je mehr sie mit Daten gefüttert werden. Der Programmierer muss also nichts im Code ändern, damit sie besser werden. Maschinelles Lernen ist ein Unterbereich der Künstlichen Intelligenz. Deep Learning hingegen ist gleich eine Reihe von ML-Verfahren. Das Ziel: Nachahmen wie Neuronen im Gehirn miteinander kommunizieren und so auf neue Daten reagieren. Deep-Learning Systeme können zum Beispiel Gegenstände auf Fotos identifizieren und selbständig Datenbanken mit Schlüsselwörtern durchsuchbar machen oder Stimmungen auf Bildern erkennen. So können Deep Learning Systeme menschenähnliche, aber auch sich wiederholende und routinemäßige Aufgaben ausführen - aber schneller und skalierbar.

Omnichannel

Dieses Buzzword geistert schon lange durchs Marketing, hat aber aktuell mehr Bedeutung denn je: Mit einem **Omnichannel-**Ansatz gestalten Sie eine nahtlose Customer Experience über alle ihre Kanäle hinweg. Egal, ob Sie den Kunden im Store abholen, auf der Desktop oder auf der mobilen Website, in Ihrer App oder auf einem Alexa Skill - Ihre Marketing-Abteilung kennt seine komplette Journey bis dorthin, seine Vorlieben und versorgt ihn mit dem richtigen Inhalt zur rechten Zeit.

Voice / Chatbot / Conversational Marketing

Damit ist nicht nur einfach die Stimme gemeint, sondern der Einsatz von Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder Google Assistant im Marketing. InVoice-Technologien schlummert ein riesiges Potenzial für Marketer, da die smarten Sprachassistenten meist direkt dort stehen, wo der Marketer hinmöchte - zum Beispiel im Zuhause - und direkten Dialog mit der Zielgruppe ermöglichen. Voice-Anwendungen können auch über Chatbots sich wiederholende Kundendialoge automatisieren und zum Beispiel an der Rezeption oder im Hotelzimmer immer wiederkehrende Fragen beantworten. Den Einsatz und die Gestaltung von Gesprächen im Marketing nennt man Conversational Marketing.

Storytelling

Storytelling ist ein mächtiges Werkzeug im Marketing, um Produkte und Dienstleistungen besser zu verkaufen. Dabei geht es weniger ums Märchen erzählen: Statt zum Beispiel die trockenen technischen Daten eines Smartphones herunterzubeten, kann man mit Bild, Text und Videos zeigen, was das Smartphone alles kann. Andere Stories wären, die Entwickler zu interviewen oder Tipps zum Gebrauch zu geben.

Content Marketing / Content Velocity

Inhalte sind zurecht neben Daten die neuen Stars im Digital Marketing. Dank Content Marketing verkaufen und erklären gute Inhalte wie Blogbeiträge, Texte und Bilder auf Landing Pages, Newsletter und Social Media Posts die Produkte, Angebote und Geschichten aus dem Unternehmen. Da jedes Unternehmen heute eine Vielzahl digitaler Kanäle füllen muss, herrscht großer Bedarf - oft in hoher, täglicher Geschwindigkeit. Dies beschreibt der Begriff Content Velocity.

Compliance

Personalisierte Erlebnisse zu gestalten, ist seit der DSGVO nicht unbedingt einfacher geworden. Compliance bedeutet, dass die Gesetze für den verstärkten Datenschutz eingehalten werden. Enterprise Lösungen wie Adobe Experience Cloud (Anm: Adobe ist die Muttergesellschaft von CMO.com/DE) decken mit DSGVO-Bereitschaft automatisch den Aufwand für Compliance-Fragen ab.