Adobe stellt auf der MAX 2021 neue Features für Content Attribution in Photoshop vor

Vor zwei Jahren wurde die Content Authenticity Initiative (CAI) ins Leben gerufen, um Fake News zu bekämpfen und Urheber:innen durch digitale Provenienz zu schützen. Das Ziel: Zugängliche Funktionen, offene technische Standards und eine solide Grundlage für Unternehmen aller Branchen zu schaffen, die sie für eine vertrauenswürdigere digitale Landschaft nutzen können.

Jetzt gehen wir den nächsten Schritt und stellen euch mit „Content Credentials“ eine neue Methode zur Bereitstellung und Bewertung der Herkunft und Zuordnung von digitalen Inhalten vor.

Content Credentials wird als Beta-Version für Millionen von Adobe-Kreativkund:innen eingeführt, mit Zugang zu verschiedenen Funktionen und Workflows innerhalb unserer Hauptprodukte. Mit der weiteren Entwicklung und Verbreitung dieser Workflows werden Eigentumsverhältnisse für Kreative geklärt und die Transparenz von Inhalten für Betrachter:innen im Internet erhöht.

Verfügbar in Photoshop, Stock, Behance und weiteren Anwendungen

Die CAI-Funktion Content Credentials wird für alle Creative Cloud-Abonnent:innen in allen relevanten Adobe-Produkten und -Workflows verfügbar sein:

Screenshot of Photoshop.

Screenshot of Verify Website.

Screenshot of Behance.

Zusätzlich arbeiten wir an der Veröffentlichung eines Open-Source-Entwickler-Kits, mit dem jedes Team Content Credentials in sein Produkt integrieren kann. Weitere Veröffentlichungen und Updates folgen in den kommenden Monaten.

Ausweitung des Partner-Ökosystems

Die Produktion synthetischer Medien schreitet mit rasanter Geschwindigkeit voran. Menschen mit den für diese Entwicklung notwendigen Tools zu unterstützen ist gerade in der Medienbranche, Politik und Kunst sowie vielen weiteren Bereichen entscheidend.

Die Notwendigkeit, Fake News zu bekämpfen, steht inzwischen für viele Unternehmen und Regierungen ganz oben auf der Agenda. Adobe hat kürzlich etwa den National Deepfake Task Force Act im US-Senat unterstützt. Der Gesetzentwurf soll für mehr Transparenz in Bezug auf digitale Inhalte sorgen.

Darüber hinaus ist das CAI in nur zwei Jahren von drei Gründungspartnern (Adobe, Twitter und The New York Times) auf mehr als 375 Mitglieder angewachsen. Zu unseren Partnern gehören große Medienunternehmen wie die Washington Post, die Zeitungskette Gannett, die BBC, Agence France-Presse (AFP), Getty Images, VII Photo und andere. Auf der Technologieseite sind wir Partnerschaften mit Arm, CameraBits, Impressions, Metaphysic.ai, Microsoft, Nikon, Qualcomm, Reface, Smartframe, Synthesia, Truepic und Wacom eingegangen – neben vielen weiteren.

Erstellung offener technischer Spezifikationen (C2PA)

Anfang dieses Jahres hat das CAI gemeinsam mit Partnern einen Code in funktionierende Prototypen umgesetzt und ein Mitgliedschaftsprogramm ins Leben gerufen, um das Engagement zu fördern, Veranstaltungen zu organisieren und Gespräche über Attribution und Provenienz zu führen.

Wir haben außerdem die Gründung einer unabhängigen Organisation zur Entwicklung von Standards unterstützt: der Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA). Die C2PA wurde im Rahmen der Linux Foundation gegründet, einer gemeinnützigen Organisation, die offene Technologien unterstützt, schützt und standardisiert. Nach acht Monaten hat die C2PA einen Entwurf der Provenance-Spezifikationen zur öffentlichen Stellungnahme freigegeben, bevor Anfang nächsten Jahres die Version 1 veröffentlicht werden soll. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu robusten, dauerhaften und branchenweiten Standards. Zu den C2PA-Mitgliedern gehören: Adobe, Arm, die BBC, Intel, Microsoft, Twitter, WITNESS und Dutzende anderer Organisationen und Mitwirkende.

Warum ist die Initiative wichtig?

Mithilfe etablierter Standards und offenen Systemen stellen wir sicher, dass Unternehmen mit ihren Produkten einheitliche, transparente Richtlinien einhalten, um das Vertrauen in digitale Medien zu stärken. Eine fälschungssichere Transparenz in Bezug auf Herkunft und Änderungen von Inhalten stärkt nicht nur Urheber:innen, sondern gibt Rezipient:innen die nötigen Tools an die Hand, Herkunft und Authentizität digitaler Medien zu überprüfen und fundiertere Entscheidungen zu treffen. Statt uns von Fälschungen treiben zu lassen, stellen wir so die Authentizität digitaler Inhalte sicher.

Wie geht es weiter?

Digitale Bilder sind erst der Anfang unserer Initiative. Zukünftig wollen wir die in diesem Bereich gewonnenen Erfahrungen auch auf weitere Anwendungen der Creative Cloud Suite ausweiten. Bereits im kommenden Jahr sollen neue digitale Medienformate hinzukommen.

Wir stehen am Anfang eines langen Wegs, dessen sind wir uns bewusst. Umso wichtiger ist es, jeden Meilenstein – und all die Menschen, die uns in unserem Anliegen unterstützen – zu feiern. Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir uns auch weiterhin dafür ein, einheitliche Standards für digitale Inhalte zu setzen.

Wie immer freuen wir uns über Feedback und Engagement aus der Community. Ihr könnt uns hier erreichen.

Wir bedanken uns bei Andy Parsons für seine Beiträge zu diesem Artikel.