The Future of Creativity: Der U.S. Emoji Trend Report 2022 gibt Einblicke in die Emoji-Nutzung
Es ist spannend zu beobachten, wie Emojis unseren Alltag bereichern – insbesondere, wenn es um Selbstdarstellung, Beziehungen und psychische Gesundheit geht. Die Vielseitigkeit von Emojis bietet unendlich viele Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu treten. Gleichzeitig entwickelt sich ihre Bedeutung immer weiter – insbesondere in puncto Inklusion.
Um den Einfluss von Emojis auf die digitale Kommunikation weltweit zu untersuchen, hat Adobe im März und April 2022 die globale Studie The Future of Creativity: 2022 U.S. Emoji Trend Report mit 10.000 Emoji-Nutzer*innen in den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich, Australien und Südkorea durchgeführt. Diese steht im Einklang mit der Veröffentlichung von Unicode 15.0, mit der im kommenden Monat neue Emojis eingeführt werden.
Um den Bericht aufzuschlüsseln, haben wir Paul D. Hunt, Schriftdesigner und -entwickler bei Adobe, sowie Kamile Demir, Informatikerin bei Adobe und Adobe-Vertreterin im Unicode Emoji Subcommittee, gebeten, ihre Gedanken zu den diesjährigen Ergebnissen zu teilen.
„Emojis unterstützen Menschen dabei, ihre Emotionen auszudrücken, sei es in sozialen Medien oder in Messaging-Apps. Sie ermöglichen es, mehr als nur Worte auf einem Bildschirm zu vermitteln und eine tiefere Verbindung zu anderen aufzubauen“, so Kamile Demir.
Es war noch nie cooler, Emojis zu benutzen
Knapp drei Viertel (73 %) der Befragten in Deutschland findet, dass Menschen cooler, freundlicher und lustiger, wenn sie Emojis in ihren Nachrichten verwenden. Kein Wunder, helfen uns Emojis doch, einander besser zu verstehen. Von Messaging-Apps für den Arbeitsplatz über Dating-Apps bis hin zu Gruppenchats – Emojis geben uns die Möglichkeit, Emotionen, Tonfall und Stimmung mit nur ein paar Klicks zu vermitteln. Wenn Worte allein nicht ausreichen, übernehmen Emojis einen großen Teil der Arbeit!
Emojis vereinfachen die Kommunikation
Textnachrichten ohne Emojis verunsichern euch? So geht es vielen. Daher überrascht es auch nicht, dass die große Mehrheit (88 %) der deutschen Emoji-Nutzer*innen das Gefühl hat, sich mit Emojis besser ausdrücken zu können. Es gibt nichts Effektiveres als ein gut getimtes 😂, 👍, 😘 , ❤️ oder 🤣 – die fünf beliebtesten Emojis in Deutschland. Diese spielerischen Piktogramme können sogar unsere allgemeine psychische Gesundheit fördern, geben 44 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer*innen an.
Emojis können eurem Liebesleben helfen (oder es behindern!)
„Die Verwendung von Emojis ist ein Zeichen für emotionale Intelligenz. Es zeigt, dass ihr in der Lage seid, eure Gefühle auch nach außen tragen zu können“, so Paul D. Hunt.
Das Gleiche gilt für Beziehungen und Dating. Emojis sind mittlerweile eine eigene Sprache der Liebe und können den ersten Eindruck positiv prägen oder verderben. Um die Chancen auf eine Romanze zu steigern, solltet ihr diese drei Emojis verwenden: 😘, 🥰 oder 😍. Auf diese fünf: 💩, 😠, 🍆, 🤬, 🤮 solltet ihr dagegen lieber verzichten.
Unsere Studie zeigt außerdem, dass 38 Prozent der deutschen Emoji-Nutzer*innen aus der Generation Z keine ernsthafte und langfristige Beziehung mit einem/einer Partner*in eingehen würden, der keine Emojis verwendet.
Emojis als hilfreiches Werkzeug in Zeiten von Remote Work
Auch am Arbeitsplatz erleichtern Emojis die Kommunikation. Viele von uns arbeiten noch immer im Homeoffice und gerade diejenigen, die in den vergangenen zwei Jahren den Job gewechselt haben, haben ihre Kolleg*innen mitunter noch nicht persönlich kennengelernt. 73 Prozent der befragten Emoji-Nutzer*innen in Deutschland gaben an, dass sie bei der Arbeit Emojis verwenden, um sich mit Kolleg*innen auszutauschen und dass sich die Verwendung von Emojis positiv auf die Sympathie (69 %) und die Glaubwürdigkeit (56 %) ihres Gegenübers auswirkt. Die Zeiten, in denen Emojis als unprofessionell galten, sind definitiv vorbei.
„Eine der Herausforderungen bei hybrider Arbeit besteht in der Interpretation schriftlicher Kommunikation von Kolleg*innen. Emojis helfen uns, potenzielle Missverständnisse zu entschärfen. Ein kurzer Smiley am Ende einer Nachricht kann schon viel bewirken“, so Kamile.
Die am häufigsten missverstandenen Emojis:
🤠, 🍒, 😶
Obwohl Emojis die Kommunikation häufig erleichtern, gibt es immer Raum für Missverständnisse. Besonders, weil 40 Prozent der Nutzer*innen in Deutschland Emojis anders als gemeint verwenden. Nicht nur in generationsübergreifenden Diskussionen in den sozialen Medien spielt die Demografie eine große Rolle für die Verwendung und Interpretation der Emojis. Aber das ist auch der Grund, warum Emojis so aufregend sind – wenn sich Zeiten und Kulturen ändern, ändert sich auch die Sprache, einschließlich der Emojis.
Der Wunsch nach weiteren inklusiven Emojis wird immer größer
Inklusion, Gleichberechtigung und Vielfalt sind endlich in der Gesellschaft angekommen. Da Emojis so sehr in unsere täglichen Aktivitäten integriert sind, ist es wichtig, dass sie das Leben so vieler Menschen wie möglich widerspiegeln. Laut Umfrage sind Alter, ethnische Zugehörigkeit, Kultur und Behinderungen die vier wichtigsten Kategorien inklusiver Emojis, die Nutzer*innen gerne erweitert sehen würden.
Da Emojis die Welt um uns herum beeinflussen, stimmen 63 Prozent der deutschen Emoji-Nutzer*innen zu, dass mehr inklusive Emojis dazu beitragen können, positive Gespräche über kulturelle und gesellschaftliche Themen anzustoßen. Außerdem finden 65 Prozent, dass inklusive Emojis das Bewusstsein für verschiedene Gruppen von Menschen schärfen können. Obwohl es in den letzten Jahren stetige Fortschritte gegeben hat, sind 38 Prozent der Befragten Deutschen der Meinung, dass Emojis noch mehr Vielfalt abbilden sollten.
Bleibt euch mit Emojis nahe 🤝
Menschen haben ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Verbundenheit, Zugehörigkeit und Gemeinschaft; wir wollen andere verstehen und selbst verstanden werden. Ein Großteil unserer Kommunikation verläuft heute über Smartphones, in Textnachrichten fehlt der für das Verständnis wichtige Kontext der Intonation, Mimik und Gestik. Emojis geben unserer digitalen Kommunikation diese entscheidenden Interpretationshilfen zurück. Dass die Mehrheit der Emoji-Nutzer*innen in Deutschland (80 %) angibt, dass sie ihr Mitgefühl besser ausdrücken können, wenn sie Emojis benutzen, zeigt, dass Emojis die Grenzen der Sprache überwinden und uns hoffentlich dabei helfen, eine rücksichtsvollere Zukunft zu gestalten.
Hier könnt ihr euch die Ergebnisse des Adobe Future of Creativity: 2022 U.S. Emoji Trend Report im Detail anschauen.